Die Leber spielt eine entscheidende Rolle in lebenswichtigen Funktionen, darunter die Entgiftung des Blutes, Hormonbildung und die Produktion von Gallensäure für die Fettverdauung.
Belasten kann man die Leber vor allem mit Medikamenten, Alkohol und zu viel Zucker.
Probleme in der Gallensäureproduktion können zu Verdauungsstörungen führen.
Ich gebe 3 Tipps zur Ernährung, die der Leber helfen, qualitativ gute Gallensäure herzustellen. Damit es der Galle gut geht und die Verdauung stimmt. 🙂
Verdauungsstörungen vermeiden
Wenn der Darm überbeansprucht wird, können Stoffe (Fuselalkohole) durch die Darmwand oder über den Pfortaderkreislauf direkt zur Leber gelangen und sie schädigen.
Aufsteigende Fuselalkohole entstehen, wenn
Das bedeutet, dass auch Menschen, die nie einen Tropfen Alkohol trinken, eine Fettleber entwickeln können.
Die Belastung fängt schon dann an, wenn zu viel Getreide in den Mahlzeiten enthalten ist.
Das ist oft der Fall bei der Vollwertkost, bei der morgens Frischkornbrei gegessen wird. Oder bei einem Frühstück mit Müsli. Oder wenn es allgemein zu viel Brot und Nudeln gibt.
Kennzeichen der Überlastung der Leber durch zu viel Getreide ist eine überwältigend starke Müdigkeit direkt nach einer Mahlzeit.
Die 6 schlimmsten Belastungen für die Leber
Die folgenden Liste sollte man nach und nach runter arbeiten so wie es ins Leben paßt:
Die Leber unterstützen
Die gute Nachricht: Die Leber ist fähig, das eigene Gewebe komplett neu zu bilden. Das heißt, sie ist ausgesprochen regenerationsfreudig. Damit dieser Prozeß ständig gelingt, sollte man die Leber gut unterstützen:
- an erster Stelle steht die Ernährung, das bedeutet vor allem Belastungen wegzulassen, dazu unten mehr
- symptomatische Hilfe und Entlastung bringen naturheilkundliche Entgiftungskuren wie zum Beispiel die Knoblauch-Zitronen-Kur oder der Leberwickel
- unterstützend sind pflanzliche Arzneien wie
- Mariendistel als Entgiftungshilfe
- Artischocke zur "Pflege" der Leber
- Bitterstoffe, um die Verdauung anzuregen
Die Leber und somit die Verdauung anzuregen ist eine gute Idee. Jedoch wenn nicht gleichzeitig an der Ernährung etwas geändert, kommt es bald wieder zum alten Zustand.
3 Tipps zur Ernährung für die Lebergesundheit
Nachdem Du weißt, was man alles weglassen sollte, fragst Du dich bestimmt, was man speziell für die Leber mit der Ernährung tun kann. Hier sind erst mal 3 Tipps dazu als Anfang:
Tipp 1: Nur das beste Fett
Falsches Fett ist eine Herausforderung für die Leber. Mein Rat ist, künstlich gehärtetes Fett strikt zu meiden. Das gibt es in Margarine, fetten Backwaren vom Bäcker, in Pommes und Pizza und überall in Fertigprodukten.
- aufs Brot gehört gute Bio-Butter, am leichtesten bekömmlich ist die Bio-Sauerrahmbutter
- zum Kochen und Braten eignet sich Kokosfett/Kokosöl bestens, weil es wirklich hitzebeständig ist und viele gesundheitliche Vorteile hat
- für Salate und Dressings nimmt man bestes Olivenöl aus erster Pressung
Tipp 2: Saures und Scharfes
Der Leber tut Saures gut. Zum Beispiel könnte man gleich morgens ein Glas frisch gepressten Zitronensaft trinken. Dazu presst man 1-2 Zitronen aus und gibt den Saft in frisches gefiltertes Leitungswasser, das auch warm getrunken werden kann, wenn man Verschleimungen im Körper lösen möchte.
Die zweite große Liebe der Leber ist die Schärfe, allerdings nicht die von Chili, Pfeffer oder Paprika. Verträglicher ist die Schärfe von
- Knoblauch
- Meerrrettich
- Ingwer
Diese Gewürze können beliebig nach Geschmack und Bedürfnis im Essen verwendet werden. Ingwer sollte nicht übermäßig im heißen Sommer genommen werden, weil er sehr erwärmend und anregend ist.
Tipp Nr. 3: Grünes Blattgemüse
Grünes Blattgemüse enthält Chlorophyll, das die Leber bei ihrer Entgiftungsfunktion unterstützt. Der Tipp lautet also, viel grünes Blattgemüse zu essen.
- alle Blattsalate
- grüne Blätter von Porree (Lauch)
- Blätter von Gemüsen verwenden wie von Kohlrabi (kleingeschnitten in Suppen und Eintöpfen)
Grüne Blätter liefern Kohlsorten. Kohl ist vielseitig und kann je nach Jahreszeit eingesetzt werden:
- im Frühjahr Spitzkohl
- im Sommer Pak Choi (chinesischer Kohl, super Geschmack!)
- im Herbst Weißkohl, Wirsingkohl
- im Winter Grünkohl, Rosenkohl
Hast Du Bedenken wegen der Substanzen im Kohl, die zur Schilddrüsen-Unterfunktion führen können? Die braucht man nicht zu haben, wenn Kohl nur gekocht und niemals roh verzehrt wird und wenn man davon nicht Riesenmengen nimmt.
Mehr dazu diesen Beitrag: Natürliche und künstliche Stoffe, die der Schilddrüse schaden
Beitrag aktualisiert am 20.07.2024
Hallo liebe Frau Bruhn, ich bin von Ihren Ernährungstipps mit der
makriobiotischen Küche begeistert.
Heute habe ich einen Reisfasten-Tag eingelegt.
Ich habe nichts davon lesen können, ob man an diesem Fastentag zum Reis Kokosöl, Olivenöl und Tamari essen und man den Reis salzen kann.
Ich mag nichts falsch machen und von der heilenden und entgiftenden Wirkung profitieren.
Herzliche Grüße und danke für ihre Unterstützung.
Hallo Anja,
das Rezept, die Kochweise, genaue Anleitung, was tun was nicht, Erfahrungsberichte, Fragen, Probleme, was trinken, Resteverwertung etc. etc. gibt es im kleinen Onlinekurs Reisfasten hier.
Wer Austausch möchte, kann in der internen Facebook-Gruppe mitmachen.
Liebe Grüße
Die interne Facebook Gruppe habe ich nicht gefunden.
Wie nennt sich die Gruppe genau?
Hallo Anja, den Zugang erhältst du gleich nach Bestellung des Kurses.
Hallo liebe Frau Bruhn,
ich habe leider keinen passenden Beitrag gefunden für meine Frage. Vielleicht haben Sie ja trotzdem Lust sie zu beantworten, denn ich vertraue Ihrem Wissen sehr.
Kennen Sie die Besonderheit, dass man erst eine Schilddrüsenunterfunktion hat und nach 1 Jahr Einnahme von L-Thyroxin und anschließendem Absetzen für 6 Monate eine Überfunktion hat?
Mit Morbus Basedow und Beeinträchtigung der Augen?
Haben Sie denn hierzu zufällig auch einen Weg, den man zur alternativen Gesundung einschlagen kann?
Mit herzlichen Grüßen und dank für Ihre tolle Arbeit.
Hallo – genau darum geht es doch auf meiner ganzen Webseite, in den Ebooks und dem Selbstlernkurs: Raus aus dem LT! 🙂
Liebe Frau Bruhn,
ich bin momentan sehr verunsichert mit meiner Ernährung. Ich habe sehr lange Zucker im Übermaß konsumiert, auch Milchprodukte, viel Fettiges, Frittiertes, viel Fleisch usw.
Ich hatte mir schon vor 2 Jahren das E-Book von Ihnen: Essen ist die beste Medizin. Kochen für die GEsundheit“ + „Süße Nachtische“ bestellt. Ist der Inhalt ihrer neuen Kochbücher u. Rezepte ungefähr gleich wie die älteren E-Books.
Vielleicht können Sie mir paar hilfreiche Tips geben? Wäre es sinnvoll, momentan paar Tage eine Reiskur-Diät zu machen. Da ich mich momentan körperlich sehr müde u. erschöpft fühle, würde das bestimmt noch zusätzlich schwächen oder?
Die Ebooks sind wiederholt überarbeitet worden. Der Inhalt ist erweitert worden, aber die Rezepte sind im Grunde gleich geblieben. Nur der Titel ist neu: „Gesunde Schilddrüse“.
Das Reisfasten kann helfen, kann auch nicht. Mehr dazu hier: Reisfasten oder Knoblauch-Zitronen-Kur – wer braucht was?