Die Leber spielt eine entscheidende Rolle in lebenswichtigen Funktionen, darunter die Entgiftung des Blutes, Hormonbildung und die Produktion von Gallensäure für die Fettverdauung.

Belasten kann man die Leber vor allem mit Medikamenten, Alkohol und einem übermäßigen Konsum von Zucker.

Störungen in der Gallensäureproduktion werden häufig mit Verdauungsbeschwerden in Verbindung gebracht.

Dieser Beitrag zeigt typische Alltagsbelastungen, die die Leber beanspruchen können – oft unbemerkt. Er ergänzt die Übersicht zu frühen Warnzeichen und ordnet ein, warum Ernährung dabei eine zentrale Rolle spielt.

Verdauungsstörungen vermeiden

Wenn der Darm überbeansprucht wird, können bestimmte Stoffwechselprodukte (u. a. Fuselalkohole) durch die Darmwand oder über den Pfortaderkreislauf zur Leber gelangen und dort als Belastung empfunden werden.

Sogenannte aufsteigende Fuselalkohole können entstehen, wenn  

  • Nahrung im Darm liegt und gärt
  • eine durchlässige Darmbarriere vorliegt, wie sie mit dem sogenannten "Leaky-Gut-Syndrom" in Verbindung gebracht wird, das häufig mit chronisch stillen Entzündungen assoziiert wird

Das bedeutet, dass auch Menschen, die nie einen Tropfen Alkohol trinken, unter Umständen eine Fettleber entwickeln können.

Die Belastung kann bereits dann beginnen, wenn zu viel Getreide in den Mahlzeiten enthalten ist.

Das ist oft der Fall bei der Vollwertkost, bei der morgens Frischkornbrei gegessen wird. Oder bei einem Frühstück mit Müsli. Oder wenn es allgemein zu viel Brot und Nudeln gibt.

Ein häufig geschildertes Kennzeichen einer möglichen Überlastung der Leber im Zusammenhang mit hohem Getreideanteil ist eine stark empfundene Müdigkeit direkt nach einer Mahlzeit.

Die 6 schlimmsten Belastungen für die Leber 

Die folgende Liste kann schrittweise angepasst werden – je nachdem, was sich individuell im Alltag umsetzen lässt:


  • Am meisten zu schaffen machen der Leber nach vielen Erfahrungsberichten alle künstlichen Stoffe, weil sie als schwer abbaubar gelten. Gemeint sind damit zum Beispiel Zusatzstoffe im Fertigessen.
  • Kosmetika und Putzmittel können ebenfalls eine Herausforderung für die Leber darstellen, weil sie über die Haut in die Gefäße aufgenommen und zur Entgiftung zur Leber weitergetragen werden. Das gilt besonders beim Färben der Haare mit chemischen Färbemitteln oder beim Verwenden von günstigen Cremes und Ölen.
  • Medikamente sind für die Leber häufig deshalb belastend, weil sie oft über lange Zeit hinweg eingenommen werden. Mit zunehmendem Alter kann sich die Entgiftungsleistung verändern. Wenn dann eine Entgiftungskur gemacht wird, berichten manche Menschen von intensiven Reaktionen, wenn angesammelte Stoffwechselrückstände gelöst werden.
  • Eine Belastung für die Leber kann auch das tägliche Coffein von Kaffee, schwarzem oder grünem Tee darstellen.
  • Herausfordernd ist aus Sicht vieler Ernährungskonzepte jeglicher Zucker, vor allem Fruchtzucker aus Obst und Obstsäften. Wer eine Entgiftungskur macht, lässt daher auch Obst zeitweise weg.
  • Erwähnt sei noch der Alkohol. Dabei geht es nicht nur um Bier oder Wein, sondern auch um Fuselalkohole, die durch Gärprozesse im Darm entstehen können und von manchen als besonders belastend für die Leber eingeschätzt werden.

Die Leber unterstützen

Die gute Nachricht: Die Leber gilt als ein Organ mit hoher Regenerationsfähigkeit. Das heißt, sie kann nach vielen Beobachtungen eigenes Gewebe erneuern. Damit dieser Prozess möglichst gut ablaufen kann, sollte man die Leber unterstützend begleiten:

Unterstützend sind pflanzliche Arzneien wie

  • Mariendistel zur begleitenden Unterstützung der Leberfunktion
  • Artischocke zur "Pflege" der Leber
  • Bitterstoffe, um die Verdauung anzuregen vor allem nach traditionell-pflanzenheilkundlichen Konzepten

Die Leber und somit die Verdauung anzuregen kann hilfreich sein. Jedoch wenn nicht gleichzeitig die Ernährung geändert wird, kann es bald wieder zum alten Zustand kommen.

Welche frühen Hinweise auf eine Leberbelastung hindeuten können und wie Leber und Darm im Stoffwechsel zusammenarbeiten, finden Sie hier im Überblick zu Leber & Darm.

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Hallo, ich bin

Jutta Bruhn

Autorin, Heilpraktikerin und Gründerin der Makrobiotischen Heilküche.
Seit über 30 Jahren beschäftige ich mich mit der Frage, wie Ernährung Körper und Seele ins Gleichgewicht bringt.

In meinen Programmen und Ebooks zeige ich, wie einfache, warme und natürliche Küche Beschwerden wie Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder hormonelle Unruhe spürbar lindern kann – ganz ohne Diät oder Medikamente.

Beitrag aktualisiert am 15.12.25

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information rund um Ernährung. Er ersetzt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Verdacht auf eine Erkrankung wenden Sie sich bitte an eine ärztliche oder medizinische Fachperson.


  1. Ich bin neu hier. Mit welchem Reis soll man Reisfasten machen?
    Ich litt früher unter SD-Unterfunktion. Vielleicht heute auch noch. Anhand welcher Temperatur findet man das raus und nach welcher Aufwachzeit darf man messen?
    Danke und LG Conny

  2. Hallo liebe Frau Bruhn, ich bin von Ihren Ernährungstipps mit der
    makriobiotischen Küche begeistert.

    Heute habe ich einen Reisfasten-Tag eingelegt.

    Ich habe nichts davon lesen können, ob man an diesem Fastentag zum Reis Kokosöl, Olivenöl und Tamari essen und man den Reis salzen kann.
    Ich mag nichts falsch machen und von der heilenden und entgiftenden Wirkung profitieren.

    Herzliche Grüße und danke für ihre Unterstützung.

  3. Hallo liebe Frau Bruhn,

    ich habe leider keinen passenden Beitrag gefunden für meine Frage. Vielleicht haben Sie ja trotzdem Lust sie zu beantworten, denn ich vertraue Ihrem Wissen sehr.
    Kennen Sie die Besonderheit, dass man erst eine Schilddrüsenunterfunktion hat und nach 1 Jahr Einnahme von L-Thyroxin und anschließendem Absetzen für 6 Monate eine Überfunktion hat?
    Mit Morbus Basedow und Beeinträchtigung der Augen?

    Haben Sie denn hierzu zufällig auch einen Weg, den man zur alternativen Gesundung einschlagen kann?

    Mit herzlichen Grüßen und dank für Ihre tolle Arbeit.

  4. Liebe Frau Bruhn,

    ich bin momentan sehr verunsichert mit meiner Ernährung. Ich habe sehr lange Zucker im Übermaß konsumiert, auch Milchprodukte, viel Fettiges, Frittiertes, viel Fleisch usw.

    Ich hatte mir schon vor 2 Jahren das E-Book von Ihnen: Essen ist die beste Medizin. Kochen für die GEsundheit“ + „Süße Nachtische“ bestellt. Ist der Inhalt ihrer neuen Kochbücher u. Rezepte ungefähr gleich wie die älteren E-Books.

    Vielleicht können Sie mir paar hilfreiche Tips geben? Wäre es sinnvoll, momentan paar Tage eine Reiskur-Diät zu machen. Da ich mich momentan körperlich sehr müde u. erschöpft fühle, würde das bestimmt noch zusätzlich schwächen oder?

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