Woher weiß man, ob ein akuter Schub vorliegt?

Kurz gesagt: Viele Betroffene berichten, dass sich bestehende Symptome in einem Schub verstärken, manchmal kommen auch neue hinzu.

Oft steht in dieser Phase eine vorübergehende Überfunktion der Schilddrüse im Vordergrund. Das kann sich äußern durch:

  • das Herz klopft schneller oder unregelmäßig 
  • der Kopf ist vernebelt 
  • Schlafstörungen

Verläuft ein Schub eher mild, machen sich die Hashimoto-Symptome oft über längere Zeit bemerkbar.

  • Das kann z.B. die Gewichtszunahme sein, ohne dass die Ernährung geändert wurde.
  • Auch Haarausfall ist ein Thema: Wenn plötzlich viele Haare ausfallen, kann das sehr belastend sein.
  • Viele berichten von starker Erschöpfung, entweder als Tagesmüdigkeit (weil der Nachtschlaf nicht erholsam ist) oder als anhaltende bleierne Müdigkeit. Daher stammt auch der Begriff „Hashimoto-Müdigkeit“, der in vielen Erfahrungsberichten auftaucht.

Es gibt noch individuell andere wirklich unangenehme körperliche Beschwerden je nach Ernährungsweise.

Erste Hilfe im akuten Hashimoto-Schub - 5 Tipps

Wenn ein akuter Schub im Anmarsch ist (oder man das Gefühl hat, es könnte einer sein), kann es hilfreich sein, bestimmte Lebensmittel für eine Zeit lang wegzulassen. Viele berichten, dass sich dadurch das körperliche Empfinden beruhigt und die innere Unruhe nachlässt.

Als erstes lohnt es sich, bestimmte Lebensmittel für eine Zeit wegzulassen, vor allem solche, die im Verdacht stehen, Entzündungen im Körper zu fördern. 

Ziel ist es, dem Körper eine Pause zu gönnen, damit sich das System wieder beruhigen kann. 

Ich habe oft erlebt, dass sich die Stimmung schon innerhalb kurzer Zeit verändert, manchmal sogar schon am nächsten Tag.
 

Kopf wird klarer

Glutenfreie Ernährung kann – muss aber nicht – ein Schlüssel zur Erleichterung sein. Vor allem der Kopf fühlt sich bei vielen spürbar freier an.

Ein erster Schritt: Alles Gebäck mit Weizen für eine Zeit lang weglassen.

Das Gemeine ist: Weizen steckt heute fast überall drin – in Brot, Brötchen, Knäcke, Croissants, Toast, Nudeln, Kuchen, Keksen, Pizza …

Wenn Sie merken, dass es Ihnen besser geht, können Sie nach und nach wieder Getreide ausprobieren, das von Natur aus weniger Gluten enthält. Nur den Weizen, den lassen viele lieber dauerhaft weg.

„Mein Gedächtnis ist viel besser geworden, die Gelenkschmerzen und die Heißhungerattacken haben nachgelassen, meine Verdauung ist gut.“ (Ein persönlicher Erfahrungsbericht – natürlich kein medizinischer Beweis.)

Entzündungen zur Ruhe bringen

Wer im Hashimoto-Schub ist, kann davon profitieren, sofort alle Nachtschattengewächse weglassen. Dazu gehören Kartoffeln und Tomaten. 

Mehr Energie 

Der Tag läuft sofort anders mit einem warmen Frühstück. Damit ist nicht heißer Kaffee gemeint, sondern eine schöne Miso-Gemüsesuppe wie sie in Asien üblich ist.

Die warme Gemüsesuppe gleich am Morgen bringt das Gefühl von Ruhe ins Immunsystem. Das Körpergefühl verändert sich oft spürbar.

Stefan: "Ich habe vor einem Monat mit der Morgensuppe angefangen und mir ging es schnell besser damit."

Theresia: "Ich konnte besser schlafen und fühlte mich frischer am Morgen."

Weniger Schmerzen   

Bei der Hashimoto-Thyreoiditis spielt das Immunsystems eine zentrale Rolle. Einige berichten, daß sie durch das Weglassen von Milch und Milchprodukten Erleichterung verspüren, oft schon in wenigen Tagen.

Katja: „Als ich komplett auf Milch verzichtet habe, konnte ich bereits nach wenigen Tagen deutliche Unterschiede bzw. Verbesserungen feststellen. Viele ‚Problemstellen‘ aus meiner Fußball-Laufbahn, die mir bis dahin alle paar Tage Probleme bescherten, schmerzten plötzlich überhaupt nicht mehr.“

Wer jetzt denkt, "das schaffe ich nicht, alle Milchprodukte wegzulassen", den kann ich beruhigen: In der MB-Heilküche sind alle Rezepte ohne Milchprodukte und man vermißt sie nicht! 

Nie wieder Heißhunger! 

Viele mit Hashimoto kennen diese Attacken auf Süßigkeiten nur zu gut.

Kaum ist der Jieper gestillt, kommt bald der nächste und das Ganze beginnt von vorn. Nicht selten entsteht so ein regelrechtes Auf und Ab, das ganz schön an den Nerven zehrt.

Die Lösung des Problems hört sich einfach an: Zucker weglassen. Aber das ist nicht so einfach wie es gesagt wird.

Deshalb gebe ich dazu einen "Geheimtipp", der etwas ungewöhnlich ist, aber schon vielen geholfen hat: Mehr Fett essen.

Das klingt erstmal ungewöhnlich, aber wer genügend Fett im Essen hat, ist oft länger satt und kommt leichter durch die kritischen Momente.

Das berichten andere:

Sandra: "Tatsächlich - kein Appetit auf Süßes. Unglaublich aber wahr."

Svetlana: "Ich finde es sehr angenehm, so eine gute Menge Kokosöl essen zu dürfen. Der Süßhunger reduziert sich dadurch sehr deutlich."

Erster Schritt: Entzündungen beruhigen

Bei einem akuten Hashimoto-Schub steht oft das Gefühl im Vordergrund: „Ich muss dringend etwas tun.“

Meist hilft es, den Fokus in den ersten Tagen ganz auf Entlastung und Rückzug zu legen – auch ernährungsseitig.

In meinem Onlinekurs „Anti-Entzündungs-Programm“ zeige ich, wie Sie sich mit einfachen Mitteln selbst unterstützen können:

In meinem Onlinekurs "Anti-Entzündungs-Programm"  zeige ich wie es geht: 

  • Sofortmaßnahmen, die viele bei Symptomen wie Schwitzen, Unruhe oder Panik als hilfreich empfinden.
  • 4-Tage-Kochplan für die ersten Tage 

Daran schließt sich das 4-Wochen-Heilkochen an. Manche berichten sogar, 

"... habe ich aufgrund der aktuellen Werte eine ausgeheilte Hashimoto mit so niedrigen Antikörpern, dass diese nicht mehr in der Lage sind, die Schilddrüse weiter zu zerstören." Heike, 37

So einen schönen Erfolg wünsche ich allen meinen Leserinnen und Lesern!

Hier geht es zum Onlinekurs.

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  1. Hallo ich habe stændig Grippesymptome und kein Arzt nimmt mich
    Ernst habe Hashimoto seit vielen Jahren .Bekomme sofort jeden Infekt fùhle mich von der Medizin total im Stich gelassen

    1. Hallo Heinz,

      das tut mir leid zu lesen – und leider ist das etwas, das viele mit Hashimoto berichten: Man fühlt sich krank, aber nicht gesehen. Und ständige Infekte können unglaublich zermürbend sein.

      Vielleicht ist genau jetzt der Moment, sich Schritt für Schritt selbst zu stärken. Nicht als Ersatz für medizinische Hilfe – aber als Ergänzung, die den Alltag leichter macht. In meinen Ratgeber-Ebooks finden Sie viele Hinweise, wie Sie beginnen können.

      Herzliche Grüße

  2. Hallo Jutta,

    ich ernähre mich seit 5 Wochen glutenfrei und zuckerfrei und konnte schon nach der ersten Woche nicht mehr schlafen. Ich bin furchbar unruhig. Ich wusste gleich, dass ich in eine Überfunktion gerutscht bin. Ich habe 125 mg LT genommen, dann reduziert auf 112 mg. Ich kann immer noch nicht schlafen. Ich bin TOTAL baff, dass die gluten- und zuckerfreie Ernährung sowas bewirkt!! Ich freue mich sehr… auch wenn ich jetzt erstmal wieder das optimale Maß finden muss für LT.

    1. Hallo Claudi,

      das klingt nach einem kraftvollen Start – und ja, es ist wirklich faszinierend, was allein durch das Weglassen von Gluten und Zucker passieren kann. Viele berichten von genau solchen Reaktionen.

      Auch wenn das erstmal anstrengend ist (Schlaflosigkeit inklusive), ist es oft ein Zeichen dafür, dass im Körper einiges in Bewegung kommt. Wichtig ist jetzt, dass Sie die Schilddrüsenmedikation gut begleiten lassen – vor allem, wenn sich die Symptome stark verändern.

      Gluten und Zucker gelten bei vielen als mögliche Auslöser – wissenschaftlich ist das noch nicht endgültig geklärt, aber die Erfahrung zeigt: Eine Umstellung kann viel bewirken.
      Aber – und das ist mir wichtig – nur etwas wegzulassen reicht auf Dauer nicht. Die Frage ist: Was braucht Ihr Körper stattdessen?

      Genau da setzt meine Methode an – die Makrobiotische Heilküche.

      Herzliche Grüße!

  3. Hallo,
    erst einmal vielen Dank für diese sehr informative Seite.
    Ich esse morgens gerne mal warmen Maisbrei, also Polenta, auch, weil ich mich wegen Zöliakie strikt glutenfrei ernähren muss.
    Nun liest man immer wieder, dass Mais bei Schilddrüsenunterfunktion kontraindiziert sei, da er die Aufnahme der Hormone behindere.
    Auf der Liste der Übelhäter stehen ja noch gefühlte hundert andere LM, so dass man den Eindruck haben könnte, mit Hashimoto dürfe man gar nichts mehr essen.
    Was denken Sie darüber, speziell zu gekochtem Mais?

    1. Hallo Jessica,

      Polentabrei ist tatsächlich lecker – und gerade bei Zöliakie verständlich, dass er öfter auf dem Teller landet. Ab und zu ist das völlig in Ordnung.

      Ob Mais – in größeren Mengen – die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen beeinflusst, ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt dazu Hinweise, aber keine klaren Empfehlungen. Deshalb ist mein Tipp: beobachten Sie, wie Sie sich damit fühlen – und bei Unsicherheit lieber ein bisschen abwechseln.

      In der Makrobiotischen Heilküche steht Mais nicht im Zentrum – nicht, weil er „verboten“ wäre, sondern weil es Lebensmittel gibt, die stärker nährend oder stabilisierend wirken. Gekochter Reis zum Beispiel wird oft als besonders verträglich empfunden, gerade für den Darm.

      Und ja: Wenn man anfängt, zu viele Dinge wegzulassen, kann das schnell frustrierend werden – auch emotional. Deshalb ist es mir wichtig zu zeigen: Es gibt viele Möglichkeiten, auch bei Zöliakie genussvoll und stärkend zu essen – und zwar ohne ständig neue „Feind-Listen“ abzuarbeiten.

      Herzliche Grüße!

  4. Liebe Jutta, ich habe Hashimoto und nun später auch noch Diabetes Typ 2, bekommen. Kann ich trotzdem nach diesem Buch der Ernährung gehen? Oder was empfielst Du mir ? Herzlichen Dank, lg Francesca

    1. Hallo Francesca,

      ja, die Rezepte im Buch können auch bei Hashimoto und Diabetes Typ 2 eine gute Grundlage sein – sie sind alle gluten- und zuckerfrei. Viele empfinden diese Kombination als entlastend, gerade wenn mehrere Stoffwechselthemen gleichzeitig eine Rolle spielen.

      Auch die süßen Sachen aus dem Ebook „Süßes ohne Zucker“ können eine schöne Ergänzung sein – natürlich in Maßen. 😉

      Hashimoto und Diabetes treten bei manchen Menschen gemeinsam auf – ob es da einen Zusammenhang gibt, ist nicht eindeutig belegt. Aber es lohnt sich in jedem Fall, den Blick auf eine Ernährung zu richten, die den Körper möglichst wenig belastet.

      Herzliche Grüße!

  5. Hallo,

    ich habe seit Jahren Hashimoto und ich nehme seit Jahren brav mein LT 100.

    Anfang des Jahres habe ich Gluten in meiner Nahrung weitest gehend weggelassen. Irgendwann war ich dann nicht mehr ganz so streng, blieb aber bei einer Reduzierung.

    Mein Befinden wurde rasch besser. Irgendwann bekam ich aber meine Tage nicht mehr und das Haar ging büschelweise aus. Ich nehm jetzt 88 LT und hab das Gefühl, der Haarausfall normalisiert sich langsam. Kann das tatsächlich mit der Ernährungszmstellung zu tun haben? Hab jetzt richtig Panik, da der Haarausfall schon so heftig war, das ich am Scheitel schon ziemlich auf die Kopfhaut sehen kann. Ansonsten geht es mir sehr gut.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Kathrin

    1. Hallo Kathrin,

      vielen Dank für Ihren ehrlichen Einblick – und wie schön, dass Sie sich insgesamt besser fühlen! Veränderungen beim Haarausfall oder Zyklus können viele Ursachen haben – auch eine veränderte Ernährung kann eine Rolle spielen, besonders wenn sich dadurch der Stoffwechsel umstellt. Aber das lässt sich aus der Ferne natürlich nicht eindeutig beurteilen.

      Wichtig ist, dass Sie bei so starken Veränderungen wie dem Haarausfall auch medizinisch gut begleitet sind – manchmal ist es notwendig, die Schilddrüsenmedikation anzupassen oder weitere Faktoren (wie Eisen, Ferritin, B-Vitamine etc.) zu betrachten.

      Wenn Sie sich näher mit den Wechselwirkungen von Ernährung und Schilddrüse befassen möchten, finden Sie auf meiner Website viele Hinweise – auch zur Makrobiotischen Heilküche.

      Herzliche Grüße

  6. Hallo,

    warum makrobiotische Ernährung die zu 80 % aus Getreide besteht, wenn man doch bei Hashimoto eher Getreide speziell den Weizen weglassen soll?

    LG Ines

    1. Hallo Ines, hier geht es nicht um Makrobiotik, sondern um Makrobiotische Heilküche (MBH). Das ist etwas anderes.

      Die hohe Getreidemenge wurde damals in den 1980er Jahren propagiert. Inzwischen sind viele Jahre vergangen. Heute besteht eine ganz andere Situation und niemand der seriös arbeitet, wird diese Menge von 80% ernsthaft empfehlen. Es wäre besser, nicht in Bücher zu schauen, die völlig veraltete Methoden darstellen. 🙁

      HG Jutta

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