Mit den Sojasoßen Shoju oder Tamari wird das Essen abgerundet.

Alles schmeckt besser!

Der Geschmack von beiden Universal-Würzen ist mild salzig. 

Doch Vorsicht, nicht alle Leute vertragen die guten Würzen sofort.

Shoju-Tamari zum Würzen

Essen muss schmecken! 

Würde das Essen nach der Makrobiotischen Heilküche (MBH) nicht so gut schmecken, würde ich bestimmt nicht seit rund 30 Jahren so kochen. 😉

Es sind nicht allein die Speisen, sondern vor allem Würzen wie Shoju, Tamari, Miso, Ume-Essig und andere, die das Besondere ausmachen. 

Als Fan der MBH sage ich: ohne diese beiden Grund-Würzen wäre jedes Essen wesentlich ärmer an Geschmack. 🙂 

Fermentierte Sojasosse ist bekömmlich

Shoju und Tamari sind seit Jahrtausenden aus der Küche des Fernen Ostens nicht wegzudenken.

Ursprünglich bestehen sie aus Sojabohnen (Shoju auch mit Weizenkörnern), Meersalz und Wasser.

In riesigen Holzfässern reifen die Sojabohnen mehrere Jahre bis die Soße fertig ist.

Sowohl für Shoju als auch für Tamari gilt:

Die Bohnen sind in einem jahrelangen Prozeß vergoren (fermentiert) und somit bestens bekömmlich - mit einigen Ausnahmen:

Kein Shoju oder Tamari bei krankem Darm

Viele Menschen leiden an einem kranken Darm. Deshalb können Shoju und Tamari in der Anfangszeit Probleme machen. 

Bei ausgeprägter Histamin-Intoleranz (Unverträglichkeit) sind die Würzen wegen der Fementation völlig unbekömmlich und sollten nicht verwendet werden. Erst wenn sich der Darm etwas erholt hat, kann angefangen werden, damit zu würzen. 

Für alle gilt:

 Weil im Shoju ein wenig Gluten enthalten ist, kann es besser sein, in der Anfangszeit der Darmheilung lieber Tamari zu nehmen.

Beim kranken Darm geht es um chronisch schleichende Entzündungen, durch die das Leaky-Gut-Syndrom entstehen und um die Pilzbesiedelung, die man Candida nennt. Dazu gibt es diese Beiträge zum Nachlesen: 

Diese Darmerkrankungen treten in unterschiedlichen Stadien auf.

Zu Beginn äußern sich die Beschwerden in der Regel in Blähungen und Unwohlsein nach dem Essen. Es kann zu Aufstoßen und Sodbrennen kommen. 

Bleiben die Symptome unbeachtet, geht es später um 

  • Autoimmunkrankheiten 
  • Unverträglichkeiten wie Histamin, Fruktose, Laktose ...
  • Reizdarm-Syndrom und Zöliakie 

Shoju oder Tamari?

Shoju nicht zu vertragen bedeutet in der Regel, dass es Blähungen verursacht.

Wenn dies der Fall ist, sollte zunächst nur mit Tamari gewürzt werden. 

Shoju und Tamari

Erst wenn der Darm mit der Ernährung nach der MBH wieder besser arbeitet, wird auch Shoju unbedenklich vertragen. 

  • Bei bekannter Erkrankung nimmt man lieber Tamari, weil es glutenfrei ist. 
  • Bei Histamin-Unverträglichkeit müssen beide Würzen in der Anfangszeit gemieden werden. Erst später kann man sich vorsichtig rantasten. 

Tamari als glutenfreie Alternative

Tamari ist eine Sojasoße, die ohne Weizen hergestellt wird.

Zwar ist darin geröstetes Gerstenmehl enthalten, das Eiweiß daraus wird aber während des langen Reifungsprozesses abgebaut. 

Tamari würzt intensiv und man braucht nur wenig davon. Ich empfehle, sehr sparsam damit zu würzen.

Würze zum Abschmecken

Zum Abschmecken und Verfeinern nimmt man Shoju oder Tamari zu fast allen Speisen:

  • als Würze für Linsen- und Bohnengerichte
  • in Suppen und Eintöpfen
  • in Soßen
  • in Gemüsegerichten
  • für Gebratenes

In der feinen japanischen Küche wird mit der Sojasoße besonders kunstvoll umgegangen.

Es gibt bestimmte Gerichte, denen Shoju schon am Anfang zugegeben wird, bei anderen kocht die Würze zum Schluss mit.

Es gibt Shoju auch in einer Flasche mit Gießer, die man zum Nachwürzen auf den Tisch stellen kann. Nun, das ist natürlich jedem selbst überlassen, aber meine Empfehlung ist, das Essen beim Kochen gleich so abzuschmecken, dass ein Nachwürzen nicht nötig ist.

In Bio-Qualität kaufen

Für die gesunde Küche sollte man unbedingt auf Bio-Qualität Wert legen. 

Denn die industriell hergestellte Sojasoße ist ein völlig anderes Produkt als das von dem ich hier rede. 

Nicht-Bio-Sojasoße wird auf der Basis von chemisch behandeltem Getreide hergestellt und enthält Glutamat und Zucker. Statt in einem natürlichen Reifungsprozess wird die Temperatur geregelt, um die Reifezeit wesentlich zu verkürzen.

Von diesem künstlichen Produkt ist in meinen Rezepten nicht die Rede. Davon rate ich dringend ab.

Andere fernöstliche Heilwürzen, die in der Makrobiotischen Heilküche (MBH) verwendet werden:

Beitrag aktualisiert: 22.07.24

  • Meine Schilddrüse wurde komplett entfernt wegen einer Zyste. Nur ein winziger Rest auf einer Seite ist stehen geblieben. Besteht trotzdem die Chance das wieder etwas nachwächst?

  • Hallo Frau Bruhn,
    weshalb ist im Shoyu von Lima Alkohol enthalten und bei dem von Arche nicht? Wie verhält sich das?
    Herzliche Grüße,
    M.

    • Hallo Heidi, Shoju ist fermentiertes Soja und deshalb leicht bekömmlich. Wer es trotzdem nicht verträgt, hat vielleicht Zöliakie oder einen Reizdarm.

      Die Frage kann man nicht pauschal beantworten. Schließlich sind Allergien ja kein Schicksal, sondern eine Frage des gesunden/kranken Darms. Mehr dazu hier.

      Herzliche Grüße aus Berlin, Jutta

      • Hallo Jutta!

        Ich habe mir deine E-Books angeschafft und möchte gerne endlich auch anfangen, ich gerate aber ins Stocken bei der Bestellung.

        Ich habe eine Gluten unverzüglich also greife ich zu Tamari. Ich als Muslima kann nicht jedes Tamari wegen dem Alkohol, der zusätzlich dazugegeben wird, nehmen. Ich habe gesucht und “Kikkomann Tamari” gefunden. Bin mir sehr unsicher bei dem Produkt, ob es tatsächlich ausreichend fermentiert ist etc. Das steht auf deren Seite unter Eigenschaften steht: “Kikkoman Sojasauce wird in einem speziellen Gärverfahren sechs Monate lang ganz natürlich gebraut.“

        Ist das Produkt zu empfehlen und kannst Du alternativ was empfehlen?

        Danke Dir

        • Hallo Ezzahra,

          du meinst, du hast die Autoimmunkrankheit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)? Dann ist es richtig, Tamari zu nehmen. Wenn man nur glutensensibel ist, kann man Shoju nehmen.

          Auf keinen Fall darfst du Kikkoman nehmen, das ist Glutamat! Du kannst auf Miso und Salz ausweichen.

          Ich möchte zu bedenken geben:

          – Tamari enthält eventuell winzige Mengen von Alkohol. Ich bin nicht mal sicher, ob der Alkohol nicht nur zur Herstellung verwendet wird. Das könntest du bei der Herstellerfirma erfragen. Tamari ist auch für Babys geeignet.

          – Wer einen kranken Darm hat (wegen Gluten), der hat eine Menge Alkohol im Körper, täglich. Der Körper produziert nämlich Alkohol selber durch Gärung. Diesen Alkohol nennt man „Fusel“ und er ist viel, viel schlimmer krankmachend als Alkohol aus Wein oder Bier.

          Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht überdenkst du die strenge religöse Einstellung an dieser Stelle. Sie ist falsch in Bezug auf den kranken Darm. Im Koran ist ganz sicher gemeint, dass man keinen Alkohol trinken soll, das ist richtig und gut. Aber wenn es den krankmachenden Fuselalkohol sowieso im Körper gibt, dafür kann doch niemand. Weshalb muss man dann so streng sein bei Tamari, was heilend auf den Darm wirkt?

          Liebe Grüße
          Jutta

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