"Wir haben alle Allergien und Unverträglichkeiten. Meine Frage ist, wenn ich nach der Makrobiotischen Heilküche koche, kann das Mittagessen für die ganze Familie sein? Meine Kinder sind 14, 12, und 2. Wir haben schon Milch weggelassen und Zucker fast auch. Es ist nicht einfach, das können Sie mir glauben 🙂
'Mama immer du und dein gesundes Essen.' Aber außer Allergien hat die 12jährige auch Hashimoto. Sie hat Probleme mit Darm wie alle. Wenn ich die Rezepte ausprobiere, merkt sie selber, dass ihr besser geht."
Kochen für die ganze Familie
Die Makrobiotische Heilküche ist eine Basisernährung für Gesunde und Kranke.
Die ganze Familie kann und sollte mitmachen.
Es ist nicht ratsam, für ein Familienmitglied besonders zu kochen, auch nicht für Kinder.
Alle können alles essen. Meine Rezepte sind darauf ausgerichtet.
Die Umsetzung gelingt, wenn man das Essen wie für ein Büffet kocht und anrichtet, so dass sich jeder selbst nach Bedürfnis bedienen kann. Wer etwas nicht mag, nimmt halt nicht davon.
Ungewohntes warmes Frühstück
Die größte Umstellung ist für die ganze Familie meist das warme Frühstück.
In der ganzen Welt wird seit Jahrhunderten morgens warm gefrühstückt. Bei uns hat sich dagegen ein kaltes Frühstück etabliert, nur der Kaffee ist heiß.
Wie gut und richtig ein warmes Frühstück ist mit Gemüsesuppe und gekochtem Getreidebrei statt Müsli, das merken viele sehr schnell:
"Die morgendliche Suppe war echt ein Game-Changer für mich. Schon sie alleine hat erreicht, dass es mir sehr schnell besser ging."
Hier ein paar Tipps und Anregungen aus dem reichhaltigen Angebot für ein warmes Frühstück:

Reisbrei und Gemüsesuppe

Reisbrei mit Misosuppe

Buchweizenbrei

Haferbrei

Reisbrei, Gemüssuppe, Ei

Gemüsesuppe/Eintopf mit Azukibohnen

Gemüse mit Ei

Butterbrot mit Lachs
Hilfe für den Einstieg bietet der kleine Onlinekurs "Endlich wieder wohlfühlen". Dort zeige ich, wie man in rund 4 Wochen die Grundzüge der Makrobiotischen Heilküche lernen kann.
Kochen für Kinder
Für Kinder zu kochen ist kein einfacher Job, das weiß ich. 😉
Zunächst mal rate ich, gegenüber Kindern nicht von "gesundem Essen" zu sprechen.
Dass die Gesundheit von der Ernährung abhängt, kann man je nach Alter der Kinder bei passender Gelegenheit mal erwähnen oder ihre Fragen dazu beantworten.
Direkt beim Essen würde ich nicht darüber reden.
Ich würde lieber eine Politik der kleinen Schritte befolgen und auf keinen Fall die ganze Ernährung auf einmal umstellen. Das macht kein Kind mit.
Ich spreche leider aus Erfahrung. Diesen Fehler habe ich nämlich mit meiner damals 14jährigen Tochter gemacht. Sie mußte erleben, dass von einem Tag zum anderen keine "ungesunden" Sachen mehr da waren und es ständig Brokkoli gab. Die Ärmste!
Langsam Neues einführen
Auf keinen Fall sollte man die Umstellung Kindern in einem Schritt zumuten, sondern langsam:
Tipp: Den Getreidebrei kann es später am Tag auch kalt als süßes Leckerli geben mit ein wenig Kokosblütenzucker darüber. (nicht jeden Tag! nicht viel!)

Reisbrei mit Kokosmilch gekocht
Essen soll schmecken und satt machen
Oberster Grundsatz: Essen soll schmecken und satt machen.
Was schmeckt, darüber kann man bekanntlich nicht streiten. Soll man auch nicht.
Deshalb geht es nur mit Ausprobieren, was ankommt und gerne gegessen wird.
Tipp: Wir brauchen im Grunde nur etwa 10 bis 15 verschiedene Gerichte, die sich ein Leben lang wiederholen. Mehr wollen wir eigentlich gar nicht.
Deshalb ist es nicht nötig - und schon gar nicht bei Kindern - ständig neue Rezepte auszuprobieren. Lieber rausfinden, was schmeckt und dann wiederholen.
Es ist sogar toll, ein bestimmtes Essen an einem bestimmten Wochentag zu wiederholen. Bei uns zu Hause war es der Samstag, an dem es Eintopf (genauer: Brühnudeln) gab.
Frage: wer erinnert sich an den Tag, an dem es in der Kindheit immer ein bestimmtes Essen gab? Schreibt es gerne unten in die Kommentare, wir sind gespannt.








Keinen Zucker mehr?
Es gibt garantiert Protest, wenn es gar nichts Süßes mehr gibt. Das wäre auch falsch.
Alle Menschen brauchen den süßen Geschmack und man sollte dafür sorgen, dass Kinder täglich etwas Süßes bekommen - nur eben nicht Zucker.
Es ist keine schlechte Taktik, wenn man die neue Ernährung nach der Makrobiotischen Heilküche mit süßen Nachtischen startet.
Dazu mein Tipp: Jeden Tag einen anderen Nachtisch aus dem Ebook "Süßes ohne Zucker" servieren und schon hat man einen Fuß drin in der Ernährungsumstellung.
Die Kinder werden das Neue mögen, da bin ich sicher. 🙂

Himbeerkompott

Apfelkompott

Mandarinenkompott

Birnenkompott

Pfirsichkompott

Apfelkompott mit Nüssen

Zutaten Apfelkompott

Apfelkompott mit Rosinen
Vorbild sein
Wer so kocht, dass es schmeckt und dieses Essen mit Genuß verzehrt, wird ein gutes Vorbild für andere sein. Die Erfolge tun dann ein übriges:
Seit 3 Wochen mach ich mir schon das warme Frühstück und hab mir jetzt auch die e-books gekauft. Danke! Ich fühl mich so gut, wie schon seit Monaten nicht mehr!!!!! ... und hab 4 Kilo abgenommen.
Auf keinen Fall sollte man für Kinder anders kochen als für den Rest der Familie. Das wäre viel zu arbeitsaufwändig und auch nicht richtig.
Die MB-Heilküche ist für alle Menschen geeignet als Basisernährung. Deshalb kocht man so, wie es am besten schmeckt und die Kinder essen mit. 🙂