Alle freuen sich über Kokosblütenzucker als Alternative zum weißen Zucker.

Der stammt von der Palme und ist tatsächlich gesünder. 

Trotzdem gibt es wie immer Pro und Contra.

Kokosbluetenzucker

Pro

Das große Plus für die Gesundheit ist, dass der Blutzucker nach Kokosbütenzucker etwas langsamer ansteigt als bei weißem Zucker. Das ist gut, denn Blutzuckerspitzen sind gefährlich, weil das Immunsystem geschwächt wird.

Das zweite Plus sind die guten Vitamine und Mineralien, die enthalten sind. Das sollte uns aber nicht dazu verführen zu denken, dass man seinen Vitaminbedarf ausgerechnet über Kokosblütenzucker decken sollte.

Auch Kokosblütenzucker darf man natürlich nur in Mindestmengen zu sich nehmen. Deshalb spielen die Vitamine eine sehr, sehr untergeordnete Rolle.

Ein drittes Plus sehe ich in dem recht hohen Preis für Kokosblütenzucker. Wieso ist das ein Plus? Ganz klar, was so teuer ist, damit geht man sparsam um und das ist richtig bei Zucker. 😉 Man nimmt wenig davon, auch wenn er gesund ist.

Gibt es noch ein Plus? Hm, da fällt mir nur der extrem süße Geschmack ein. Der ist aber kein wirkliches Plus. Warum nicht, erkläre ich gleich.

Contra

Wer will, kann den hohen Preis als Contra sehen. Finde ich aber gar nicht, denn Qualität hat ihren Preis. Es ist ganz wichtig, bei Kokosblütenzucker auf besonders gute Herstellung zu achten.

Bitte nicht Billigzucker von Plantagen von gerodetem Regenwald kaufen.  Auf dieser Webseite kann man sich über die Ernte- und Herstellungsmethoden informieren. Ich empfehle gern den Kokosblütenzucker von Dr. Goerg.

Ein Contra sehe ich in der enormen Süßkraft. Zwar braucht man deshalb nur sehr wenig vom Kokosblütenzucker, aber der Lerneffekt ist weg.

Damit meine ich, dass man lernen sollte, weniger Süßes zu essen. Mit einer starken Süße verbleibt es bei der alten Abhängigkeit vom Zucker.

Denn wer auf das Essen der MBH mit viel Gemüse einstellt, kann erleben, wie sich das Süßempfinden von ganz allein ändert.

Man braucht einfach nicht mehr so supersüße Sachen. Viele empfinden dann Zucker oder Honig als unangenehm oder sogar brennend auf der Zunge.

Es ist wirklich fantastisch, dass man durch diese Ernährung (nach der Makrobiotischen Heilküche) absolut keinen Heißhunger auf Süßes oder Kaffee mehr hat.


Und tatsächlich - kein Appetit auf Süßes. Unglaublich aber wahr.

Fazit und was man tun kann

Kokosblütenzucker ist sicher ein perfekter Ersatz für weißen Zucker, ohne Frage.

Bei gesunder Ernährung kommt es aber darauf an, etwas Neues zu lernen und die "Sucht" nach Süßem zu verlassen.

Ich sehe das bei Kokosblütenzucker nicht. Man tauscht nur die Zuckersorte.

Besser finde ich deshalb Reissirup, dessen Süße man mit Stevia verstärken kann.

In diesem Beitrag steht mehr dazu: Süßen ohne Zucker.

Tipp 1: Kokosblütenzucker + Stevia

Wie immer sollte man einen Kompromiss finden. Deshalb mache ich das so: 

Kokosblütenzucker wird mit Stevia verstärkt, so dass man weniger davon braucht.

Genau wie beim Reissirup verstärkt Stevia auch die Süße vom Kokosblütenzucker. Dann wird der ja noch süßer? Ja, aber man braucht nur die Hälfte der Menge. 😉

Tipp 2: Kokosblütenzucker + Zimt

Eine echte Alternative zum weißen Zucker ist der Kokosblütenzucker, wenn man ihn zusammen mit Zimt über Reisbrei gibt. Das ist der Knüller von einem Leckerli. 😉

Reisbrei mit Zimt

Reispudding mit Kokosblütenzucker und Zimt -

Aber Achtung! dieses Rezept kann auch ein Rückfall in zuckerreiche Zeiten sein! Man muss damit umgehen können.

Backen mit Kokosblütenzucker?

Ein Pro ist mir noch eingefallen: Den Kokosblütenzucker kann man sicher gut zum Backen nehmen. Das klappt mit Reissirup so gut wie gar nicht.

Ich bin gespannt auf Rückmeldungen dazu. Wer hat Erfahrungen mit dem Backen mit Kokosblütenzucker gemacht? Schreib gerne unten als Kommentar:

  • Spielt in Ihrer Ernährung der Säuren-Basen Haushalt auch eine Rolle?
    Miso Suppe zum Frühstück finde ich eigentlich ganz toll, aber Miso ist ja eine Säurebildner und das gleich morgens….

    • Hallo Monika, in der MBH ist der Säure-Basen-Haushalt sogar zentral. Nein, Miso ist kein „Säurebildner“, sondern das Gegenteil. Früher haben wir zu der Misosuppe „Basenschuß am Morgen“ gesagt. 🙂

      LG Jutta

  • Liebe Frau Bruhn,

    herzlichen Dank für diesen interessanten Artikel über Kokosblütenzucker.

    Sie schreiben von einem Zungenbrennen. Ich vermeide seit etwa zwei Jahren Zucker, esse zuhause nur dunkle Schokolade mit Kokosblütenzucker oder Stevia, wenn ich unterwegs bin, esse ich manchmal auch ein Stück Kuchen und spüre dann tatsächlich ein Brennen auf der Zunge.

    Was könnte die Ursache dessen sein? Ist es, dass Zucker einfach schädlich ist und der Körper mit Zungenbrennen ganz natürlich darauf reagiert, oder würde ein gesunder Körper mit Zucker in Maßen umgehen können, so dass das Brennen vielleicht eine Ursache hat, dass etwas im Inneren nicht gesund ist?

    Ich freue mich auf Ihre Antwort und grüße Sie herzlich.

    Selina

    PS: Ich frühstücke seit Weihnachten einen Ihrer Getreidebreis und finde sie köstlich. Vielen Dank für sie.

    • Hallo Selina, das stimmt tatsächlich, dass Zucker auf der Zunge brennt und ja, ich halte das für normal und gesund. Erklären kann ich es allerdings nicht.

      Herzliche Grüße
      Jutta Bruhn

  • Hallo Jutta, mein Versuch, mit Kokosblütenzucker zu backen war etwas missraten. Der Zucker hat sehr geklumpt. Hast Du einen Trick wie ich den Zucker ohne Klumpen im Teig verarbeiten muss bzw. kann?
    Bin z.Z. am Ausprobieren im Umgang mit Kokosmehl. Der erst Versuch ging ziemlich daneben, es fiel alles auseinander. Der zweite ging schon besser, habe Quinoa mit eingearbeitet. Würde gern noch mehr damit backen und ggf. kochen. Hast Du einen Link mit Rezeptideen?
    Danke und liebe Grüße, Gaby

    • Hallo Gaby, tut mir leid, zum Backen habe ich keine Erfahrungen. Gib einfach „Kokosblütenzucker backen“ bei Googgle ein, da kommen einige Ideen. Die Rezepte muss man natürlich umwandeln.

      Backen ist immer ein Problem. Sowohl bei den Rezepten als auch für die Gesundheit. 🙁

      Herzliche Grüße
      Jutta

  • Hallo Jutta,

    es scheint mir so als wuerde der Kokosbluetenzucker beim erhitzen von seiner Suesse einbuessen…ich hatte damit Marmormuffins aus Dinkel gebacken und war etwas enttaeuscht dass es so wenig suess schmeckte.
    Wobei ich selten Zucker nehme, eigentlich nie…es war also keine „Entzugserscheinung“.

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