Grundsätzlich würzt man während des Kochens mit Salz, die Speisen sind dann ausgewogener.
Die Bedürfnisse jedes Menschen nach Salz können aber unterschiedlich sein. Deshalb ist es gut, etwas zum Nachwürzen auf den Tisch stellen zu können. Dazu eignet sich Sesamsalz, das auch Gomasio heißt.
Es hat sich in der Küche bewährt, weil es Speisen abrundet und das Nachwürzen erleichtert – ohne stark zu salzen.
Es kann bei gesundheitlichen Beschwerden gute Dienste leisten und noch besser zur Vorsorge eingesetzt werden.
Gomasio als Würze
Sesamsalz ist ein salziges Gewürz für jeden Tag.
Es passt am besten über Getreide wie Reis, Hirse und andere.
Man kann davon täglich 1 bis 2 Teelöffel voll über das Essen geben.
Auch über Gemüse schmeckt es, vor allem über Wurzelgemüse wie Möhren.
Gutes Sesamsalz hat keinen richtig salzigen Geschmack. Auf diese Weise kann man kleine Salzmengen zu sich nehmen ohne übermäßig durstig zu werden.

Gomasio wird über Getreide und Gemüse gestreut
Gomasio als Hausmittel
Dem Sesamsalz wird in der traditionellen Erfahrungsheilkunde eine kräftigende Wirkung zugeschrieben.
Man kann es täglich zur allgemeinen Unterstützung des Wohlbefindens einsetzen oder im Alltag begleitend ausprobieren, etwa bei:
- Kopfschmerzen
- Heuschnupfen
- Zahnschmerzen
Dazu nimmt man einen Teelöffel Gomasio pur und zerkaut es so gut das geht.
Oftmals berichten Menschen, dass sie Gomasio auch bei Tierhaarallergien als hilfreich erlebt haben.
Gomasio selber machen
Aus Sicht der Makrobiotischen Heilküche empfiehlt es sich, das Sesamsalz stets selber herzustellen und nicht als fertige Zutat zu kaufen. Der Grund:
Sesam enthält Öl. Wenn die Körner bearbeitet werden, tritt das Öl aus und kann ranzig werden, wenn es zu lange in Tüten oder Gläsern dem Licht ausgesetzt ist.
Die Mischung wird umso schmackhafter, je mehr Sorgfalt man bei der Herstellung aufwendet. Das Rühren kann gerne in meditativer Haltung ausgeführt werden.
Wie viel Sesam, wie viel Salz?
Sesamsalz besteht aus den beiden Zutaten Sesam und Salz. Man kann dafür Meersalz nehmen oder zum Beispiel das sogenannte Himalayasalz.
Etwas heikler ist die Frage der Zusammensetzung der Menge Sesam und Salz. Dabei ist zu berücksichtigen, für wen und für welchen Zweck man das Sesamsalz haben möchte. Das kann individuell unterschiedlich sein. Für jeden kann eine andere Mischung passen, je nach
- Alter
- Jahreszeit
- persönlichem Befinden
Trotzdem braucht man natürlich nicht für jedes Familienmitglied ein eigenes Sesamsalz herzustellen. Gemeint ist, dass man ein wenig Übung braucht, um für die eigenen Bedürfnisse das richtige Mischungsverhältnis zu finden.

Hinweis
Am besten eignet sich für die Herstellung ein Tonmörser (Suribachi) mit Holzstößel.
Sesamsalz (Gomasio) selbst machen
Zutaten
- 16 TL Sesam
- 1 TL hochwertiges Salz (Meersalz oder Himalayasalz)
Grundverhältnis eine sanfte Mischung: 16 : 1 (Sesam : Salz)
Zubereitung (Kurzform)
- Sesam mindestens 8 Stunden in kaltem Wasser einweichen, danach im Sieb abspülen.
- Salz in einer Pfanne trocken rösten, bis es völlig trocken ist, anschließend fein mörsern.
- Den eingeweichten Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten, dabei häufig rühren. Wenn die Körner springen, ist er fertig.
- Sesam zum Salz geben und im Mörser grob vermahlen. Etwa 70–80 % der Körner sollten aufgeschlossen sein.
Der Geschmack des fertigen Gomasio soll mild sein, nicht deutlich salzig.
Verwendung
Gomasio wird bei Tisch über Getreide oder Gemüse gestreut. 1–2 Teelöffel täglich sind ausreichend.
Aufbewahrung
Nach dem vollständigen Auskühlen in ein Gefäß mit Deckel füllen.Am besten wöchentlich frisch herstellen.

Gomasio ist eine von fünf Heilwürzen der Makrobiotischen Heilküche.
Andere fernöstliche Heilwürzen, die verwendet werden:
- Ume-Würzessig – der gesunde Essig
- Miso – ein Heilmittel zum Würzen
- Kuzu – sanfter Muntermacher
- Shoju und Tamari - milde Würzen aus der Makrobiotischen Heilküche
Dieser Beitrag dient ausschließlich der allgemeinen Information rund um Ernährung. Er ersetzt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Verdacht auf eine Erkrankung wenden Sie sich bitte an eine ärztliche oder medizinische Fachperson.
Beitrag aktualisiert: 23.12.25


Wie lange ist das Sesamsalz haltbar (ich habe ausgeprägte Histaminproleme)? Muss es im Kühlschrank aufbewahrt werden?
Hallo Babsi, nein Sesamsalz muss nicht in den Kühlschrank. Man bereitet es etwa jede Woche frisch zu.
Viele Grüße aus Berlin
Jutta Bruhn
Warum muss der Sesam erst eingeweicht werden.
Besten Dank für ihre Antwort.
D. Schaller-Hauber
gerne, das steht hier und speziell für Samen noch mal hier
Guten Tag, Frau Bruhn, können Sie mir bitte mitteilen, warum man Nüsse und Saaten, wie sonnenbliumenkerne ect. nicht rösten soll? Ichesse diese leidenschaftlich gerne und liebe sie geröstet zu essen. Vielen Dank und lG Sabine Schoen
Man kann sie ja rösten, nur nicht zu dunkel. 🙂
Hallo Frau Bruhn,
Sie raten dazu, Nüsse und Saaten nicht zu rösten. Andererseits wird in dem Rezept aus der makrobiotischen Küche Arame mit Sesam geröstet. Wo ist der Unterschied?
Bei der Herstellung von Sesamsalz wird der gewässerte und abgetropfte Sesam in der Pfanne trocken geröstet. Wo ist der Unterschied?
Sie geben an, Nüsse und Samen nur zu darren. Was heißt darren?
Ich habe gelesen, dass man Produkte im Backofen nur bis maximal 140°C backen sollte, da höhere Werte krebserregend sein sollen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Hallo,
darren ist trocknen auf ganz niedriger Temperatur. Rösten ist intensiver bei heißeren Temperaturen.
Das Wort „darren“ ist nicht so bekannt, so dass ich manchmal zwischen den beiden Wörtern hin und her springe. Das Wort „rösten“ ist wohl richtiger. Ich möchte nur rüberbringen, dass man mit der Hitze sehr vorsichtig umgehen soll, denn die Fette in den Nüssen etc. verbrennen schnell.
Also: Nüsse, Samen, Kerne und Mandeln kann man nach dem Einweichen bei sehr niedriger Temperatur langsam rösten.
Viele Grüße aus Berlin
Jutta Bruhn
hallo
sesam weiß oder schwarz welcher ist besser mit salz zusammen
danke
Hier geht es um den ganz normalen hellen Sesam für Gomasio zum täglichen Gebrauch. Der zweite Bestandteil von Gomasio ist Salz.
Viele Grüße,
Jutta Bruhn
Ich mache manchmal eine Art Gomasio aus gerösteten Wakame-Algen u. geröstetem Sesam (Sesam in Pfanne rösten wie oben beschrieben, Wakame dagegen bei 175° 10min im Ofen backen, dann kann man sie ganz leicht zerbröseln bzw. im Mörser zerstoßen; vorher zu harte „Stiele“ aus der Mitte entfernen)
Beides im Mörser zerstoßen u. vermischen wie oben beschrieben. Super lecker und sehr gesund.
Was Sie meinen, heißt Goma-Wakame. Das ist eher ein Wakame-Sesam-Pulver, das medizinisch eingesetzt wird, um eine höhere Mineralstoffaufnahme zu bewirken.
Sesamsalz/Gomasio dagegen ist ein Gewürz, das man jeden Tag benutzen sollte, weil es sich günstig auf den Säure-Basen-Haushalt auswirkt.
Man kann nicht sagen, dass eines gesünder ist als das andere. Beides hat seine Berechtigung.
MfG Jutta Bruhn
Liebe Frau Bruhn,
ich habe gerade heute nach einer kürzeren Pause wieder Gomasio hergestellt und bin wieder sehr froh, so gesund zu würzen! Ich meine, mal gelesen zu haben, dass Gomasio sehr kalziumreich ist. Stimmen Sie da zu?
Übrigens habe ich in der Bio-Company eine kleine Gomasio-Mühle (etwa 7 Euro, wenn ich mich recht erinnere) gekauft. Sie ist von der Firma ARCHE und ich komme sehr gut damit zurecht. So ist das Gomasio auch ganz frisch.
Ich habe noch eine Frage: wir sind ja hier in Dalmatien gleich am Meer. Hier wächst sehr viel Meerfenchel (Chrithmum maritinum). In einem, etwas besonderem, Restauant gibt es diesen Meerfenchel als Salatbeilage und zu einer Pesto-Sauce mit Spagetti. Bei Wikipedia steht, er enthält sehr viel Vitamin C. Es könnte doch auch sein, dass er natürliches Jod enthält, wie auch Algen, so nah, wie er am Meer wächst. Jedenfalls esse ich jeden Tag etwas davon und fühle mich energievoll.
Ich wünsche Ihnen auch schöne sommerliche Tage und grüße Sie herzlich
R.Funke
Hallo liebe Frau Funke,
das stimmt, Sesamkörner enthalten viel Calcium. Trotzdem spielen sie nur eine Nebenrolle, denn man isst davon nicht wirklich viel. Wichtiger ist das Vermeiden von „Calcium-Räubern“ wie zum Beispiel die Oxalsäure in Spinat, Mangold, Rhabarbar, Rote Bete etc.
Danke für den Tipp mit der Gomasio-Mühle. Leider habe ich sie noch nicht ausprobieren können. Ich mach das auf die altmodische Art mit dem Mörser. Entscheidend ist nämlich, dass sich das Fett aus dem Sesamsamen mit dem Salz verbindet und das geht am besten, wenn der Sesam noch warm ist.
Meerfenchel – den kenne ich nicht. Hört sich aber gut an. Ich weiß nicht, wie viel Jod enthalten ist.
Ich freue mich, dass es Ihnen gut geht und wünsche Ihnen noch einen recht schönen Sommer!
Viele Grüße aus Berlin (wo es nächste Woche auch wieder warm sein soll)
Jutta Bruhn