Wer Schilddrüsenprobleme oder Hashimoto hat, kennt meist auch Allergien und Unverträglichkeiten (Intoleranzen).

Der Grund dafür liegt im kranken Darm, genauer gesagt im „Leaky-Gut-Syndrom“. Dabei geht es darum, dass Nahrung durch winzig kleine Löcher in der Darmwand austritt und Chaos in Blut und Gewebe verursacht.

Ein bewährtes, jahrhundertealtes Heilmittel gegen diese Darmproblematik sind Brühen, die in der fernöstlichen Medizin als Kraftsuppen bekannt sind.

Ursache: Leaky-Gut-Syndrom

Wenn bei Hashimoto Allergien und Unverträglichkeiten (Intoleranzen) auftreten, liegt eine Schädigung in Form von Löchern in der Darmwand zugrunde. Das Fachwort dafür ist das „Leaky-Gut-Syndrom“. Der Begriff Syndrom bezeichnet hier einen Komplex von auftretenden Symptomen.

Die Ursache dafür sind „stille Entzündungen“ (silent inflammation) mit nur minimal bis mäßig erhöhten Entzündungswerten. Diese werden häufig nicht entdeckt oder falsch interpretiert.

Damit es keine Mißverständnisse gibt:

Gemeint sind nicht Entzündungen der Schilddrüse, die man mit TPO-Antikörperwerten nachweist. Das ist eine andere Form der Entzündung als die stillen Entzündungen.

Bitte nicht verwirrt sein, denn es gibt sehr viele Arten von Entzündungen.

Stille Entzündungen

Solange sich das Immunsystem mit Entzündungsreaktionen gegen Bakterien, Viren, Parasiten oder Krebszellen wehrt, ist alles in Ordnung. Dafür ist es ja da.

Geschwächt wird das Immunsystem allerdings, wenn die Entzündungen jahrelang unbemerkt und unerkannt vor sich hin schwelen und chronisch werden. Kennzeichen dafür sind

  • hartnäckige und immer wiederkehrende Entzündungen der Zähne und des Zahnfleischs
  • Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten wie z.B. Hautjucken oder Quaddeln, auch Röte im Gesicht nach dem Essen
  • Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Verdauungsstörungen mit Blähungen, Bauchschmerzen (Reizdarm)
  • Müdigkeit, auch am Tage
  • Schwächegefühl, Energielosigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • chronische Schmerzen
  • Blähungen, Bauchkrämpfe
  • Kopfschmerzen, Migräne (geht oft weg, wenn Milchprodukte ausgeschlossen werden)
  • alle üblichen Symptome wie Juckreiz, Schwindel, Hautrötungen

Bisher werden Unverträglichkeiten getestet wie:

Ganz langsam setzt sich auch die Erkenntnis durch, dass Gluten aus Weizen und anderen Getreiden allergieauslösend ist und es wird von einer Glutensensibilität gesprochen.

Für all dies kann als Ursache das Leaky-Gut-Syndrom gesehen werden. Was kann man tun?

Erste Hilfe bei Leaky-Gut-Syndrom

Was am Anfang hilft, ist das Weglassen von unverträglichen Lebensmitteln.

Das ist allerdings nur Erste Hilfe und bringt keinerlei Heilung. Die allergische Reaktion kann jederzeit wieder auftreten.

Trotzdem eliminiert man natürlich erst mal die häufigsten Allergieauslöser wie Weizen, Soja, Milch und Milchprodukte, individuell auch Eier, Nüsse und andere Nahrungsmittel.

Unangenehm ist es, wenn man nicht weiß, worauf die Reaktion erfolgt ist.

Oder wenn man auf ganz normale Lebensmittel reagiert, die es jeden Tag gibt. Es können zum Beispiel rohe Möhren sein, die heftigste Bauchkrämpfe auslösen.

Weglassen ist also nur eine Sofort-Maßnahme, um weitere Attacken zu vermeiden.

Übrigens hilft es auch nicht viel, sich nach Tabellen zu ernähren. Das sind in der Regel Auslass-Diäten, die wenig Nutzen bringen und sogar neue Probleme auslösen können.

Hilfe mit Makrobiotischer Heilküche

Wer seine Allergien und Unverträglichkeiten wirklich loswerden will, sollte auf eine Ernährung umsteigen wie die Makrobiotische Heilküche (MBH).

Diese Methode zielt darauf ab,

  1. sowohl den Darm und somit das Leaky-Gut-Syndrom zu heilen, als auch
  2. die Funktion der Schilddrüse zu regulieren.

Zuerst: Darmheilung durch reizfreie Kost und Heilwürzen

In der MBH gibt es weder Weizen noch Milchprodukte und auch keine anderen den Darm reizenden Lebensmittel.

Außerdem wird regelmäßig Kuzu verwendet. Das ist Speisestärke, die man in kleiner Menge Suppen, Soßen und Desserts zugibt.

Das allein soll schon helfen?

Ja, tatsächlich, damit kann man schnelle Erfolge erzielen, auf die dann aufgebaut werden kann bis zur Heilung des Leaky-Gut-Syndroms und somit der stillen Entzündungen.

Eine Leserin schreibt:

... habe meine Ernährung seit nun 4 Wochen umgekrempelt. Der Effekt war schon nach der ersten Woche verblüffend:


  • keine Blähungen mehr
  • kein Völlegefühl
  • ich brauche keinen Mittagsschlaf mehr
  • schlafe seit Jahrzehnten (!) endlich wieder am Stück durch (kein stündliches Aufwachen mehr)
  • bin voller Energie
  • kein Sodbrennen mehr und das Beste:
  • die Gelenke schmerzen nicht mehr

Diese Ernährung werde ich sicher für mich beibehalten und freue mich, dich - via Internet - getroffen zu haben. 

Gleichzeitig: Unterstützung der Schilddrüse

Zum einen ist die Erholung des Darms der beste Weg zur Regulation der Schilddrüsenfunktion.

Zum anderen gehört zur MBH, dass auch naturheilkundliche Methoden eingesetzt werden.

  • Das können homöopathische Mittel sein, die dabei helfen, in ärztlicher Begleitung aus den Schilddrüsentabletten auszusteigen oder die Dosierung zu mindern.
  • Große Hilfe bringen natürliche Hormone vom Rind oder Schwein zur Unterstützung der Schilddrüsenleistung.

Du wunderst Dich, dass ich dazu rate, aus den Schilddrüsentabletten auszusteigen?

Ich stütze mich dabei auf die Infos von Naturärzten wie Dr. Rieger oder Dr. Birmanns und die Erfahrungen aus meinem Mitgliederprogramm "Schilddrüse managen". Dort zeige ich, wie der Ausstieg klappt.

Denn die Einnahme von L-Thyroxin ist nun mal nichts Gesundes, warum nicht, das steht in diesem Beitrag: 3 Tipps wie Du auf natürlichen Schilddrüsenextrakt umsteigen kannst

Die Leistung der Schilddrüse hängt auch davon ab, dass es ausreichend von den richtigen Nährstoffen gibt, wie sie in Meeresalgen in natürlichem Verbund enthalten sind.

Allerdings kann man erst dann mit Meeresalgen kochen, wenn die Schilddrüse nicht mehr durch künstliche Hormone angetrieben wird, weil es sonst schnell zu Symptomen der Überfunktion kommt.

Brühe für das Immunsystem

Kommen wir nun endlich zu einem ganz natürlichen Heilmittel für Immunsystem und Darm:

Brühen aus Knochen oder Gräten, die man auch Kraftsuppen nennt und die bekannt sind aus der Chinesischen Medizin (TCM).

Kraftbrühen Rezepte

In früherer Zeit war die aufbauende Wirkung von Kraftbrühen überall wohlbekannt und wurde seit Jahrhunderten als Heil- und Stärkungsmittel eingesetzt. 

Eine Brühe aus Fleisch, Gemüse und Kräutern brodelte stundenlang im Suppentopf und wurde bei Krankheit oder nach der Entbindung als Energiespender gegeben.

Ein wenig von diesem Wissen ist bei uns wieder aufgelebt, als Forscher entdeckten, dass Hühnerbrühe die Symptome bei Erkältungen lindern können.

Das ist aber bei weitem nicht alles, was eine Brühe kann.

Besonders geschätzt wird, dass Brühen innere Kraft und Energie geben.

Dies beruht auf zwei Komponenten:

  1. 1
     Zum großen Teil geht es um die energetisch belebende Wirkung einer Brühe auf den Körper.
  2. 2
    Das Immunsystem wird angeregt.

Jeder kennt das: Bald nach dem ersten Löffel Hühnerbrühe breitet sich eine innerliche Wärme aus als untrügliches Zeichen dafür, dass das Immunsystem angekurbelt worden ist.

Genau wenn das läuft, setzt der Prozess ein, der schwelende Entzündungen im Darm langsam aber sicher eindämmt. So bekommt man das Leaky-Gut-Syndrom nach und nach in den Griff.

Rezepte für Kraftbrühen

Kraftbrühen und andere Basis-Rezepte 

findest Du in meinem Ratgeber-Koch-Ebook hier:

GesundeSchilddrüse

Man braucht keine komplizierten Rezepte für Kraftbrühen.

Es muss auch nicht eine geheimnisvolle Suppe mit fremden Kräutern sein. 😉

Ganz normale heiße Brühe aus Gemüse, Fleischknochen oder Fischgräten ist ebenfalls kraftvoll in der Wirkung.

Entscheidend ist, nicht erst zu warten bis man krank ist, sondern die Brühe vorbeugend und heilend mehrmals in der Woche zu genießen.

Gute Kraftbrühen werden selbst gekocht:

  1. Bio-Hühnerbrühe
  2. Fischbrühe
  3. Bio-Rindfleisch-Knochenbrühe
  4. Gemüsebrühe

Mit diesen Brühen sollte es gelingen, das Leaky-Gut-Syndrom bei Hashimoto zu überwinden. Ich wünsche viel Erfolg dabei!

  • Sehr interessant, mit Teeblättern das Calcium aus den Hühnerknochen zu holen! Wieviel Teeblätter pro Topf und welche Sorte nehme ich dafür am besten?

    • Hallo Elfi, das kann man nicht so isoliert sehen. Die Gesamternährung muss stimmen, dann werden die Brühen auch vertragen. Du schreibst nicht, welche Brühe du nicht verträgst, es ist ein Unterschied zwischen einer Gemüse- und einer Fleischbrühe. 🙂 LG Jutta

      • Bei mir ist es so, dass ich die frisch gekochte Brühe vertrage, aber nur, wenn ich sie direkt esse. Im Kühlschrank lagern und am nächsten Tag aufwärmen geht schon nicht mehr. Den Rest muss ich also wegschütten.

          • Ich habe es noch mehrmals ausprobiert – leider bleibt es so, dass ich nur die frisch gekochte Brühe vertrage. Auch das kalte Hühnerfleisch kann ich am nächsten Tag nicht mehr essen, ich bekomme dann starke Histaminsymptome. Kann man diesen Sachverhalt sozusagen indirekt als „Beweis“ für leider noch nicht besiegte Candida nehmen?
            Milchprodukte habe ich seit 5 Wochen erfolgreich abgeschafft, das war sehr sehr schwer…. 😉

          • Hallo Julia,

            mit den Einzelmaßnahmen wirst du keinen Erfolg haben. Das kann gar nicht gelingen. Hast du die Seiten zur Histaminintoleranz im Ebook „Gesunde Schilddrüse“ gelesen? Dort zeige ich, wie man die HIT überwindet.

            Die Ernährung ist ein Programm und sollte in der Gesamtheit stimmen. Man sollte nicht allein auf die Histaminintoleranz eingehen.

            LG Jutta

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