Bei Jodmangel kann sich die Schilddrüse vergrößern und Knoten bilden.
Deshalb achte ich darauf, regelmäßig kleinere Mengen Jod über die Ernährung aufzunehmen.
Mein persönlicher Favorit: Kochen mit Meeresalgen. Ich verwende sie seit Jahren fast täglich. Sie sind für mich eine einfache und natürliche Ergänzung auf dem Teller.
Wie Jod im ganzen Körper eine Rolle spielt
Es heißt oft: „Die Schilddrüse braucht Jod.“ Das stimmt – aber es ist nur die halbe Wahrheit.
Der menschliche Körper braucht Jod nicht nur für die Schilddrüse. Auch andere Organe und Zelltypen nutzen dieses Spurenelement – z. B. die Brustdrüse, Speicheldrüsen oder Haut.
Die Schilddrüse verwendet Jod, um die beiden Hormone T4 und T3 zu produzieren. Von offizieller Seite wird daher häufig empfohlen, jodiertes Speisesalz zu verwenden. Ich persönlich halte das für keine ideale Lösung – denn das zugesetzte Jod liegt hier als Kalium- oder Natriumjodid vor.
Eine natürliche Quelle für Jod sind bestimmte Meeresalgen – oft sogar in relevanten (teilweise sehr hohen) Mengen.
Entscheidend dabei ist:
Woran merkt man einen möglichen Jodmangel?
Jodmangel geht meist mit einer Schilddrüsenunterfunktion einher.
Die frühen Anzeichen für Jodmangel können deshalb genau die Symptome sein wie sie typisch für Unterfunktion sind:
- Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Energiemangel und dauerhafte Müdigkeit
- depressive Stimmungslage
- Haarausfall
- brüchige Nägel und stumpfe Haare
- Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung
und andere.
Auch das Immunsystem kann betroffen sein.
Einige Menschen berichten im weiteren Verlauf über entzündliche Prozesse in der Schilddrüse – manchmal wird dann die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis gestellt.
Wichtig: Die Symptome sind unspezifisch und können viele Ursachen haben. Wer sich wiedererkennt, sollte ärztlichen Rat einholen – auch um andere Gründe auszuschließen.
Schilddrüsenveränderungen bei Jodmangel
Ein bekanntes Anzeichen für anhaltenden Jodmangel kann eine gutartige Vergrößerung der Schilddrüse sein – medizinisch nennt man das eine Struma.
Häufiger treten allerdings einzelne Gewebeveränderungen auf, das sind sogenannte Knoten. Diese Form wird Struma nodosa genannt.
Je nach Lage und Größe können solche Knoten äußerlich sichtbar sein, etwa bei offenem Kragen.
Wie bemerkt man Schilddrsüenknoten?
Oft werden Knoten der Schilddrüse nicht bemerkt. Erst ab einer gewissen Größe kann es deutliche Symptome geben wie
- Schluckbeschwerden
- das Gefühl, der Kragen wird zu eng
- pfeifendes Geräusch beim Einatmen
Manche Menschen beobachten solche Symptome auch im Zusammenhang mit einer Ernährungsumstellung – etwa wenn sie sich nach der Makrobiotischen Heilküche richten und verstärkt Lebensmittel wie Kokosfett und Meeresalgen verwenden.
Ob und wie sich dadurch Veränderungen in der Schilddrüse zeigen, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Wer unsicher ist oder Veränderungen bemerkt, sollte sich ärztlich beraten lassen.
Meeresalgen enthalten neben Jod auch viele weitere Nährstoffe – sie können eine interessante Ergänzung im Speiseplan sein, vor allem wenn man auf natürliche Jodquellen achten möchte.
Die beliebtesten 5 Meeresalgen

Agar
Algen-Skeptiker können anfangen mit der Meeresalge Agar, weil die geschmacksneutral ist und genau wie Gelatine eingesetzt werden kann. Agar enthält gar kein Jod.

Dulse
Die Meeresalge Dulse kann man roh verwenden zum Beispiel im Gurkensalat.

Nori
Gar nicht zu kochen braucht man Nori. Das ist die Alge, die alle kennen von den Sushis.

Kombu
Kombu enthält sehr viel Jod – oft mehr als andere Algen. Für Einsteiger oder bei Schilddrüsentherapie ist Zurückhaltung empfehlenswert.
Meeresalgen mit Jod essen auch bei Hashimoto
Viele Betroffene mit Hashimoto-Thyreoiditis sind unsicher, ob sie Jod aus Meeresalgen vertragen.
In stabilen Phasen habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Jod in kleinen Mengen über natürliche Lebensmittel wie Meeresalgen aufzunehmen.
Keine Meeresalgen bei Überfunktion
Achtung: Bei Schilddrüsenüberfunktion oder in akuten Entzündungsphasen von Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow wird in der Regel empfohlen, jodhaltige Lebensmittel auszuschließen.
Wie viel Jod aus Meeresalgen sollte man essen?
Tatsache ist, dass jeder Mensch Jod braucht, erst recht bei angegriffenem Immunsystem.
Was man allerdings nicht tun darf: zu viel Jod zu sich nehmen.
Falsche Tipps zu Jod
Weil Jod vom Körper selbst nicht gebildet werden kann, muss man es ständig zuführen. Wie man das machen kann, dazu habe ich abenteuerliche Tipps im Internet gefunden:
- Erschreckend oft wird Jodsalz empfohlen. Das ist fatal, weil es sich dabei nicht um natürliches Jod, sondern um künstliches Jodit handelt. Mein Rat lautet, Jodsalz strikt zu meiden.
- Die üblichen Angaben zur Aufnahme in Mikrogramm sind äußerst fraglich, weil sie die individuelle Situation nicht berücksichtigen.
- "Ein- bis zweimal pro Woche Seefisch essen." Das ist zwar richtig, aber zu wenig. Es kann viel öfter Fisch geben, nach Wunsch sogar jeden Tag. Natürlich nicht jeden Tag einen ganzen Fisch essen ;-), sondern ein paar Happen Fisch, mal morgens, mal mittags, mal abends.
- Weder Erdbeeren noch grüne Bohnen enthalten nennenswerte Mengen Jod.
- Spirulina und Chlorella sind keine Meeresalgen, sondern Süßwasseralgen und enthalten nur verschwindend geringe Mengen Jod.
Nein, mit diesen und ähnlichen Tipps läßt sich nicht wirklich etwas anfangen.
Mit Jod raus aus der Unterfunktion?
Nun, allein die Einnahme von Jod bringt noch keinen Erfolg. Es geht es darum:
- Wer eine primäre Unterfunktion der Schilddrüse hat, muss Medikamente nehmen. Eine Heilung mit Jod ist nicht möglich.
- Allein mit Jod aus Meeresalgen kann man keine Unterfunktion auf Dauer ausgleichen. Der Rest der Ernährung sollte ebenfalls stimmen. 🙂
Hier ist ein Bericht, wie eine Teilnehmerin vom Mitgliederprogramm "Schilddrüse managen" es geschafft hat, mit Hilfe der Ernährung nach der MBH mit Meeresalgen ihre Schilddrüsenwerte zu verbessern: Schilddrüsenwerte verbessert mit Meeresalgen
Eine andere Teilnehmerin hat geschrieben:
"Durch die Verwendung von Meeresalgen habe ich vor drei Monaten das L-Thyroxin absetzen können. … Sogar die „typischen Wechseljahrsbeschwerden“ sind verschwunden ..."
Na also, es klappt. 🙂 Zuvor aber noch eine Warnung:
Keine Meeresalgen bei Überfunktion!
Keine Meeresalgen gibt es für Menschen mit
- Schilddrüsenüberfunktion
- im akuten Entzündungsschub (Hashimoto-Thyreoiditis)
- bei Morbus Basedow (autoimmune Form der Schilddrüsenüberfunktion)
Auch wer Schilddrüsen-medikamente nimmt wie L-Thyroxin, muss vorsichtig sein. Es kann sehr schnell zur Überfunktion mit den typischen Symptomen kommen wie Schwitzen, nicht einschlafen können, Herzrasen, Angst oder andere.
Wie kocht man Meeresalgen?
Am liebsten koche ich Meeresalgen, indem ich sie einfach in Gemüsegerichten mitkochen lasse.
Vor allem zum Kochen von Bohnen und Linsen ist diese Methode geeignet, denn Meeresalgen sind natürliche Geschmacksverstärker.
In der Makrobiotischen Heilküche werden Meeresalgen als normaler Teil der täglichen Ernährung serviert. Man kocht sie einfach im Reis mit oder in einer Suppe.

Azuki mit Kombu - was sind Azukibohnen?
Die Dulse-Meeresalge ist als "Einstiegsalge" am besten geeignet, weil sie mild ist und nicht so viel Jod enthält.

Dulse ist getrocknet

man braucht nur wenig davon

einweichen vor dem Kochen
Vor dem Kochen unbedingt einweichen
Um nicht zu viel Jod aufzunehmen, werden die Algen vor dem Kochen eingeweicht. Das geht so:
- Meeresalgen in reichlich kaltem Wasser für etwa eine Stunde einweichen
- nach dem Einweichen gründlich unter fließendem Wasser abspülen
- das Einweichwasser nicht verwenden, es wird weggeschüttet (oder als Mineraldünger für Grünpflanzen verwendet)
Weil Jod wasserlöslich ist, kann der Überschuss leicht mit Wasser ausgespült werden.
Wie schmecken Meeresalgen?
Tja, wie soll ich einen Geschmack beschreiben? Meeresalgen sind
- geschmacksneutral oder
- schmecken richtig gut oder
- sind gewöhnungsbedürftig
Am besten probiert man sich durch. 🙂
Übrigens: Erstaunlicherweise mögen viele Kinder die Meeresalgen.
Wie viel Meeresalgen gibt es täglich?
Über die Menge braucht man sich bei gesunder Schilddrüse keine Sorgen zu machen.
Entgegen mancher Empfehlung ist es schwierig, eine Überdosis zu erhalten. Soviel Algen auf einmal schafft man gar nicht zu essen. 🙂
Wenn man sich zum Vergleich anschaut, wie es in Japan ist, wo die Menschen traditionell seit jeher Algen essen, dann kann man nur staunen: Es sind statistisch pro Tag gut 4 Gramm - gemeint sind 4 Gramm in getrockneter Form. Das hört sich wenig an, aber getrocknete Algen wiegen sehr wenig.
Werden sie eingeweicht, vergrößert sich das Volumen um ein Vielfaches.
Es gilt die Regel: Probieren macht schlauer. Das heißt man muss sich rantasten an die Menge, die persönlich gut vertragen wird.
Übrigens: Im Onlineprogramm "Schilddrüse managen" besprechen wir im Live-Kochforum auf Zoom den Umgang und das Kochen von Meeresalgen.

Reisbrei mit Dulse - so haben vielleicht schon die Wikinger mit Dulse gekocht
Spirulina und Chlorella
Diese Frage kommt oft: Wie ist es mit Spirulina/Chlorella-Algen? Haben sie die gleiche Wirkung?
Nein, haben sie nicht, denn das sind gezüchtete Mikroalgen aus Süßwasserbecken. Also das Gegenteil von den wildwachsenden Algen aus dem salzigen Meer.
Sie werden nicht zum Kochen verwendet, sondern meist als Pulver oder Tabletten eingenommen – mit ganz anderen Zielen. Manche nutzen sie z. B. zur Ergänzung bestimmter Vitalstoffe oder im Rahmen spezieller Ernährungskonzepte.
Habe ich Sie überzeugt? Dann starten Sie doch gleich durch und dringen Sie ein in die Welt der Meeresalgen mit dem guten Jod. 🙂 Viel Erfolg dabei!
Beitrag aktualisiert am 19.07.2025
Vielen Dank für die tolle Seite. Kann man eigentlich ein Stück Alge einlegen und dann einfach mit Wasser schlucken? Oder muss es unbedingt zum Essen gegeben werden?
Hallo Christina,
für den Rohverzehr kenne ich nur die Nori-Alge, die man für Sushi verwendet.
Herzliche Grüße
Hallo, Du empfiehlst oft das Essen von Fisch. Ich bin seit meiner Kindheit sehr angewidert von Fisch und kann ihn nicht essen, ohne mich zu übergeben. Gibt es eine Alternative?
ja klar: Fleisch
Liebe Frau Bruhn,
meine Aufwachtemperatur liegt seit dem Absetzen der Pille vor anderthalb Jahren konstant unter 36,30. Habe seitdem auch keinen Zyklus, keinen Eisprung. Ich vermute nun stark meine Schilddrüse und/oder Nebennieren, passt auch zu meinen Symptomen. Mein Arzt hat mir Lugolsche Lösung empfohlen, jeden Tag 2-3 Tropfen. Was halten Sie davon?
Liebe Grüße,
Sarah
Hallo Sarah,
das hormonelle Gleichgewicht kann sich nach dem Absetzen der Pille durchaus verändern – manche Menschen berichten über ähnliche Erfahrungen.
Es gibt verschiedene Ansätze, mit denen man die Schilddrüse und den gesamten Hormonhaushalt besser verstehen kann. Dr. Kharrazian beschreibt z. B. sechs funktionelle Muster bei Schilddrüsenveränderungen – falls du dich dafür interessierst, findest du hier einen Überblick: 6 Muster der Schilddrüsenunterfunktion nach Dr. Kharrazian
Ich persönlich achte bei der Ernährung gern auf natürliche Jodquellen wie Meeresalgen. Ob das für dich passt, solltest du aber immer im Zusammenspiel mit medizinischer Begleitung prüfen.
Herzliche Grüße
hallo liebe Frau Bruhn,
ich habe eine Seite Hashimoto ( Unterfunktion, mit 50 L-Tyroxin sehr gut eingestellt) aber andere Seite neulich mehrere Knoten im Schilddrüse entdeckt wurden. ist Meeresalgen was für mich, oder sollte ich erst wegen Kombination von Hashimoto und Knoten erstmal finger davon weglassen? danke nochmal
beste Grüsse
Die Kombination aus Hashimoto-Thyreoiditis und Schilddrüsenknoten kommt gar nicht so selten vor – und viele Menschen stellen sich in dieser Situation ähnliche Fragen.
Meeresalgen enthalten sehr viel natürliches Jod, das vom Körper individuell sehr unterschiedlich aufgenommen und verarbeitet wird. Gerade bei einer bestehenden Schilddrüsenerkrankung und einer laufenden L-Thyroxin-Therapie ist ein vorsichtiger Umgang mit zusätzlichen Jodquellen empfehlenswert.
Im Ratgeber „Gesunde Schilddrüse“ finden Sie weitere Informationen zu möglichen Wegen im Umgang mit Hashimoto und Knoten. Für eine gezielte Einschätzung empfehle ich Ihnen aber, die Situation auch medizinisch abklären zu lassen, bevor Sie Ihre Ernährung entsprechend anpassen.
Hallo Frau Bruhn, ich habe Schilddrüsenunterfunktion und nehme L Thyroxin 75. Ich möchte sehr gerne die Tabletten durch Algen ersetzen und wie muss man da anfangen? Wieviel soll man am Tag davon zu sich nehmen? Ganz liebe Grüße Marina
Ich verstehe gut, dass Sie sich eine natürlichere Unterstützung für Ihre Schilddrüse wünschen.
Allerdings ist es wichtig zu wissen: Meeresalgen können eine konventionelle medikamentöse Behandlung wie L-Thyroxin nicht einfach ersetzen. Wenn Sie Veränderungen an Ihrer Therapie in Erwägung ziehen, sollten Sie dies unbedingt ärztlich begleiten lassen.
Meeresalgen können im Rahmen einer bewussten Ernährung eine wertvolle Rolle spielen – insbesondere als natürliche Jodquelle. Sie sind jedoch immer nur ein Teil eines umfassenderen Ansatzes, der auch die gesamte Lebens- und Ernährungsweise mit einbezieht.
Bisher habe ich mit Lugolscher Lösung versucht, mein T4/T3 Umwandlungsproblem zu lösen. Ohne Jod geht es mir sehr schlecht, ich muss ab und zu etwas nehmen – aber schon von 1 Tropfen bekomme ich immer schlimme Migräne. Wären Algen eine Alternative? Ich verstehe nicht, warum ich das Jod dringend brauche und aber so schlecht vertrage.
Hallo Julia,
Ihre Erfahrung zeigt, wie individuell die Reaktion auf Jod sein kann – gerade bei bestehenden Umwandlungsproblemen oder anderen Schilddrüsenthemen. Dass Ihnen Jod grundsätzlich guttut, aber schon kleinste Mengen Migräne auslösen, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass hier mehrere Prozesse zusammenspielen.
Algen können in manchen Fällen eine sanftere Jodquelle sein, sind aber ebenfalls kein Selbstläufer. Allein mit Jod oder Algen lässt sich das Problem meistens nicht dauerhaft lösen – es braucht einen ganzheitlichen Blick auf den gesamten Stoffwechsel und die beteiligten Nährstoffe.
Im Kurs „Schilddrüse managen“ gehe ich genau auf solche Fälle ein – vielleicht ist das für Sie ein guter nächster Schritt.
Herzliche Grüße
Liebe Frau Bruhn
nach monatelanger Odysee und schrecklichen Symptomen (Herzrasen, Angst- und Panikzuständen, Nachtschweiss, etc.) liegt nun endlich mein Befund vor: Autoimmunthyreopathie, am ehesten Hashimoto, Beginn vermutlich 2018, T3, T4, TSH normal, TgAK 425, nachgewiesener Jodmangel (0,05 im Urin), Kleine Struma diffusa. Ich habe keinerlei Medikamente verschrieben bekommen.
Ich bin seit 3,5 Jahren vegan und habe das Jodsalz durch Himalayasalz ersetzt. Der Schulmediziner empfiehlt nun wieder Jodsalz (aber ich esse so salzarm, dass dies keinen nennenswerten Effekt haben würde) und empfiehlt Algen wieder zu reduzieren.
Ich möchte wieder gesund werden und habe mir alle ihre 3 Bücher (Süsses, Hashimoto Soforthilfe und Essen als Medizin) bestellt. Ich komme damit gut zurecht. Die Misosuppe, Reis, Hülsenfrüchte etc. schmeckt mir und gibt mir das Gefühl, das richtige zu tun. Ich möchte unbedingt etwas gegen meinen Jodmangel tun, damit meine SD nicht grösser wird. Ich tu mich aber schwer, die richtige Menge der Algen zu bemessen, ich möchte auf ca. 150 bis 180 mikrogramm pro Tag kommen.
Meine FRage:
Können Sie mir bitte sagen, wieviel die 2 x 2 cm grosse Wakame Alge (nach Einweichen) JOd hat oder anders ausgedrückt, ein wie grosses Stück darf ich essen, um auf 150 bis 180 mikrogramm zu kommen. Würden Sie das jetzt schon empfehlen oder soll ich mir ein bisschen Zeit lassen?
Nach dem Essen Ihrer Rezepte (neu für mich warme Suppe und Kokosfett) wird mir meistens warm und ich bekomme etwas Herzklopfen, aber das halte ich für ein gutes Zeichen, dass die SD reagiert.
Ich bin so froh, dass ich auf Sie aufmerksam geworden bin!
Besten Dank und freundliche Grüsse
Hallo Helga,
vielen Dank für Ihre ausführliche Nachricht – und schön, dass Sie mit den Rezepten bereits so gut zurechtkommen! Dass sich erste Reaktionen zeigen, wie Wärmegefühl oder Herzklopfen, nehmen manche Menschen als Zeichen dafür, dass sich der Stoffwechsel beginnt zu verändern. Wichtig ist hier aber: gut beobachten, nicht überfordern – und schrittweise vorgehen.
Was den Jodmangel angeht: Meeresalgen können durchaus ein wertvoller Bestandteil Ihrer Ernährung sein – aber die passende Menge zu finden, ist nicht immer einfach. Der exakte Jodgehalt kann bei Wakame je nach Herkunft und Verarbeitung stark schwanken. Generell gilt: lieber mit kleinen Mengen anfangen und nicht versuchen, auf ein bestimmtes Mikrogramm-Ziel pro Tag zu „rechnen“. Diese Herangehensweise führt erfahrungsgemäß selten zu einem guten Gefühl im Körper.
Gerade weil Sie aktuell keine Medikamente nehmen, ist es sinnvoll, behutsam an das Thema heranzugehen und den Körper mit einer insgesamt nährstoffreichen Ernährung zu unterstützen.
Im Mitgliederprogramm „Schilddrüse managen“ zeige ich Schritt für Schritt, wie Sie den Umgang mit Meeresalgen lernen können – inklusive praktischer Mengenbeispiele, Rezeptvarianten und begleitender Hinweise zur Schilddrüsen- und Immunsystemunterstützung.
Wenn nach einer Mahlzeit Überfunktionszeichen wie Herzklopfen auftreten, ist das ein Hinweis, dass Ihr System sehr fein reagiert. In solchen Fällen empfehle ich, die Dosis vorübergehend zu reduzieren oder zu pausieren – der Einstieg darf gerne sanft erfolgen.
Herzliche Grüße
Hallo Fr. Bruhn,
ich leide seit September 2018 unter einer Überfunktion der Schilddrüse. Laut Blutwerten sollen Antikörper auf Hashimoto hinweisen, Basedow aber nicht. Ich habe sofort meine Ernährung umgestellt, und 3 Monate das Autoimmunprotokoll durchgeführt, seit Januar führe ich die Lebensmittel, die weggelassen wurde wieder ein. Es ging mir sehr schnell besser, sodass ich jetzt nur noch eine Minidosis Medikamente benötige. Ich habe Fisch zunächst vermieden, wegen dem Jod- wurde sehr verunsichert zu Beginn. Dann hatte ich aber das Bedürfnis den wieder zu Essen- weil so gar kein Jod mehr, fand ich irgendwie auch nicht richtig. Ich bin sehr unsicher mit der Zufuhr von Jod. Sollte ich es mit einer Überfunktion strikt meiden oder brauche ich nicht trotzdem auch eine gewisse Menge Jod?
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Hallo Christine,
vielen Dank für Ihre Nachricht – Ihre Erfahrungen zeigen, wie fein abgestimmt das Thema Jod bei Schilddrüsenerkrankungen ist, besonders wenn sich Symptome bessern und gleichzeitig noch eine Unsicherheit in der Jodzufuhr bleibt.
Grundsätzlich gilt: Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement – auch bei Überfunktion. Die Frage ist immer, in welcher Form und in welcher Menge es zugeführt wird. In der Makrobiotischen Heilküche (MBH) wird mit Jod aus natürlichen Quellen wie Meeresalgen gearbeitet, allerdings sehr gezielt und bewusst – auch im Zusammenhang mit Überfunktion.
Wenn Sie sich derzeit am Autoimmunprotokoll orientieren, macht es Sinn, Jodfragen zunächst dort im Zusammenhang mit dem Gesamtkonzept zu betrachten. Die Ansätze unterscheiden sich teils deutlich – sowohl was die Lebensmittelwahl als auch die Wirkung von Jod betrifft.
Herzliche Grüße
Vielen Dank für die tollen Tipps. Wollte gleich in der Apotheke die Jodtinktur kaufen, um den Jod-Selbst-Test zu machen. Der Apotheker war auch ganz begeistert von der Idee, wusste aber nicht, welche Rezeptur da gebraucht wird. Können Sie da helfen? Das wäre toll.
Hallo Christa,
wie schön, dass Sie sich intensiver mit dem Thema beschäftigen! Jodtinktur ist eine fertige Lösung, die meist unter dem Namen „Jodlösung“ oder „Jodtinktur 2 %“ angeboten wird. Manche Apotheken führen sie direkt, andere können sie auf Anfrage bestellen – eventuell auch über den pharmazeutischen Großhandel.
Falls Ihre Apotheke keine Bezugsquelle findet, können Sie auch online nach „Jodtinktur 2 %“ suchen – viele Anbieter führen diese Lösung in kleiner Menge für äußere Anwendungen.
Herzliche Grüße
hallo Frau Bruhn,
mache gerade die 90-Tage-Kur nach Anthony William und bin jetzt im 2. Monat, Lappentang und Chlorella stehen jetzt an. William schreibt ja, dass jeder Schilddrüsenbefund kleine Mengen davon verträgt. Habe nach einer Radio-Jod-Therapie immer noch einen recht aktiven heißen Knoten, gleichzeitig aber eine Unterfunktion entwickelt, nehme jetzt erst einmal noch L-Thyroxin. Mein Hausarzt warnt mich immer vor Jodsalz – mehr fällt ihm wohl nicht ein. Bin verunsichert! Traue mich nicht! Können Sie mir eine Auskunft geben? Herzliche Grüße aus dem Schwarzwald und ein großes Dankeschön!
Hallo Annette,
vielen Dank für Ihre Nachricht – und schön, dass Sie sich so intensiv mit dem Thema Schilddrüse und Ernährung beschäftigen.
Die Kur nach Anthony William verfolgt einen ganz eigenen Ansatz, der sich von der Makrobiotischen Heilküche (MBH), mit der ich arbeite, deutlich unterscheidet. Gerade bei einem bestehenden „heißen“ Knoten und einer gleichzeitigen Unterfunktion ist es wichtig, sehr behutsam mit Jodquellen umzugehen – auch wenn manche Empfehlungen pauschal kleine Mengen empfehlen.
Was die Kombination von Dulse und Chlorella betrifft: In der MBH wird sehr gezielt mit Meeresalgen gearbeitet, dabei stehen einfache, ausgewogene Kombinationen im Vordergrund. Süßwasseralgen wie Chlorella werden dort in der Regel nicht eingesetzt.
Und was Ihren Hausarzt betrifft – vielleicht hat er nicht alles erklärt, aber die Warnung vor Jodsalz ist in Ihrem Fall durchaus nachvollziehbar. Manchmal liegt in einem schlichten Rat mehr Weisheit, als es zunächst scheint. 😊
Herzliche Grüße
Hallo Frau Bruhn!
Vielen Dank für Ihre einmalige informative Website!
Seit ca. sechs Jahren habe ich Probleme mit der Schilddrüse, seit 3,5 Jahren steht die Diagnose Struma nodosa und ich nehme L Thyroxin 100. Die Schilddrüse hat sich deutlich verkleinert, es geht mir mit dem l thyroxin jedoch nicht gut. Hashimoto habe ich nicht. Nun möchte ich die Medikamente gern loswerden, habe dies schon zweimal erfolglos probiert, allerdings wusste ich damals noch nichts von der MBH und habe mich auch nicht getraut Algen zu essen.
Besteht wirklich Die Chance die Schilddrüse zu heilen? Das wäre fantastisch!! Wie schnell kann man das l thyroxin absetzen und wie muss man sich an die Algen heran tasten?
Lt Recherche sollte man das l thyroxin nur in ganz geringen Mengen absetzen, sechs bis acht Wochen warten, dann erst wieder die dosis verringern etc. Dann würde ich noch ein Jahr l thyroxin nehmen müssen.. 🙁
Wäre sehr dankbar für eine Antwort!
Freundliche Grüße
Hallo Julia,
vielen Dank für Ihre Offenheit – und schön, dass Sie sich so aktiv mit dem Thema beschäftigen.
Dass Sie mit L-Thyroxin nicht gut zurechtkommen, erleben tatsächlich einige Menschen. In der Makrobiotischen Heilküche (MBH) geht es darum, die Schilddrüse mit natürlichen Mitteln wie ausgewogener Ernährung, warmen Mahlzeiten und jodhaltigen Meeresalgen zu unterstützen. Viele Menschen berichten, dass sie sich dadurch wieder stabiler fühlen – auch wenn weiterhin eine medikamentöse Begleitung nötig ist.
Ob und in welchem Tempo man L-Thyroxin reduzieren kann, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Das sollte immer ärztlich begleitet werden. Meeresalgen können ein wertvoller Bestandteil Ihrer Ernährung sein – aber gerade zu Beginn ist es wichtig, sich langsam heranzutasten.
Im Mitgliederprogramm Schilddrüse managen finden Sie viele praktische Hilfen rund um Ernährung, Alltagsstruktur und naturheilkundlich unterstützende Maßnahmen – auch zur Begleitung einer individuell abgestimmten Behandlung.
Herzliche Grüße
Hallo Frau Bruhn,
Sehr informative Seite und große Erleichterung, wenn sie sagen, dass es solche wie mich gibt – Bluttest zeigt nichts, Körper zeigt alle Symptome der Unterfunktion (manchmal über – Herzklopfen), Szintigrafie zeigt heißen Knoten, anderer Arzt sagte der Knoten wäre kalt. Man sagt zu mir ich solle Jod meiden, dass mein Knoten nicht drauf reagiert 🙂 usw. Bin schon total durcheinander von diesen Tipps. Ich möchte gerne mit Algen probieren, habe daheim Arame Alge vorrätig. Geht’s auch? Bisher habe ich Chlorella Tabletten genommen, habe aber davon Kratzen im Hals. Habe gehört das macht die Schilddrüse. Stimmt das?
Lieben Dank im voraus
Tatjana
Hallo Tatjana,
vielen Dank für Ihre ehrliche Rückmeldung – und ich kann gut nachvollziehen, wie verwirrend die vielen widersprüchlichen Aussagen sein können. Gerade bei heißen oder kalten Knoten, schwankenden Symptomen und unklaren Laborwerten fühlt man sich oft alleingelassen.
Dass Sie Arame-Algen vorrätig haben, ist ein guter Anfang – sie enthalten deutlich weniger Jod als z. B. Kombu oder Hijiki und werden von manchen besser vertragen. Wichtig ist, mit kleinen Mengen zu beginnen und zu beobachten, wie Ihr Körper reagiert.
Was die Reaktion auf Chlorella betrifft: Kratzen im Hals kann viele Ursachen haben – ob es direkt mit der Schilddrüse zusammenhängt, lässt sich so nicht eindeutig sagen. Wenn Sie unsicher sind, pausieren Sie lieber und beobachten Sie, ob sich etwas verändert.
Ich arbeite in der Makrobiotischen Heilküche mit einem ganzheitlichen Ernährungskonzept, das weit über einzelne Algenarten hinausgeht. Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, finden Sie in meinen Ratgebern und im Mitgliederprogramm viele praktische Informationen für Ihren Weg.
Herzliche Grüße
Guten Abend Frau Bruhn,
ihre Artikel zur Algenverwendung haben mich sehr neugierig gemacht. Ich bin auf der Suche nach Ursachen für meine Histaminintoleranz und Leberprobleme auf eine mögliche Unterfunktion der Schilddrüse (familiär häufig vorhanden) im nicht messbaren Bereich hingewiesen worden und auf ihrer Seite gelandet.
Haben Sie Erfahrung mit der Verträglichkeit der Algen bei einer Histaminintoleranz?
Guten Abend Jennifer,
vielen Dank für Ihre Nachricht – und schön, dass Sie über das Thema Algen auf meine Seite gestoßen sind.
Was die Histaminintoleranz betrifft: Die Reaktion auf bestimmte Lebensmittel kann sehr unterschiedlich ausfallen und hängt von vielen Faktoren ab – auch davon, wie gut der Stoffwechsel insgesamt funktioniert. Manche Menschen vertragen bestimmte Algenarten gut, andere reagieren empfindlicher. Hier hilft oft nur ein langsames Herantasten.
Auch bei einer möglichen Schilddrüsenunterfunktion lohnt sich ein ganzheitlicher Blick auf die Ernährung. Meeresalgen können ein wertvoller Bestandteil sein – aber immer im Zusammenhang mit dem gesamten Ernährungskonzept. In der Makrobiotischen Heilküche berücksichtigen wir viele Aspekte gleichzeitig, auch Leber und Verdauung.
Wenn Sie möchten, finden Sie im Ratgeber und im Mitgliederbereich viele Hinweise, wie sich Ernährung Schritt für Schritt umstellen lässt – immer angepasst an die eigene Situation.
Herzliche Grüße
Hallo Ludmila, ich bin nur noch online tätig. Beratungen gibt es nur noch im Mitgliederprogramm.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Frau Bruhn,
mir ist als Jodlieferant die Kelpalge empfohlen worden. Ich habe die in gemahlener Form und nehme täglich ca 1 Msp. Kelp wird bei Ihnen gar nicht erwähnt.
Halten Sie davon nichts?
Herzliche Grüße
Liebe Sascha Claudia,
vielen Dank für Ihre Frage!
Kelp gehört zu den jodreichen Meeresalgen und wird oft in Pulverform angeboten – das ist eine Möglichkeit der Ergänzung, die in bestimmten Fällen sinnvoll sein kann. Ich selbst arbeite in der Makrobiotischen Heilküche jedoch bewusst mit ganzen Meeresalgen als Lebensmittel, also zum Kochen, Einweichen und Würzen – nicht als isoliertes Pulver oder Nahrungsergänzung.
Der Fokus liegt bei mir darauf, Jod im natürlichen Verbund mit weiteren Mineralstoffen und Nährstoffen aufzunehmen – so, wie es in der Alge gewachsen ist. Wenn Sie mit Kelp gut zurechtkommen, spricht das aber nicht grundsätzlich dagegen – es ist nur ein anderer Weg.
Herzliche Grüße
Ich habe eine leichte Unterfunktion und kalte Knoten. Da ich in der Kleinstadt wohne, ist es für mich schwierig Algen zu bekommen. Kann ich stattdessen für meine jodversorgung auch Meeresalgen in Kapselform zu mir nehmen?
Ein Versand bietet z.B. ein Produkt an, das pro Kapsel 500 mg Meeresalgen und 350 mcg Jod enthält aus der Braunalge Ascophyllum nodosum.
Ich möchte Jod nicht nur wegen derUnterfunktion, sondern weil ich weiß, daß es der gesamte Körper benötigt.
Hallo Heidi,
vielen Dank für Ihre Frage – Sie sprechen ein wichtiges Thema an.
Algenpräparate in Kapselform enthalten oft stark konzentriertes Jod, und nicht immer ist klar, wie hoch die tatsächliche Bioverfügbarkeit oder Qualität der Alge ist. Ich arbeite in der Makrobiotischen Heilküche gezielt mit ganzen Meeresalgen als Lebensmittel – also mit Kombu, Wakame, Nori & Co., wie sie getrocknet erhältlich sind.
Falls es in Ihrer Nähe keine guten Bezugsquellen gibt, können Sie über makrobiotische oder auf Naturkost spezialisierte Onlineshops hochwertige Meeresalgen bestellen. Dabei lässt sich die Menge auch besser dosieren und an den eigenen Bedarf anpassen – oft schon mit sehr kleinen Mengen pro Portion.
Herzliche Grüße
Liebe Frau Bruhn,
schön dass es Ihre Seite mit so vielen wertvollen Informationen gibt.
Ich habe meinen Jod Status messen lassen, dieser liegt bei 19.2 bei einer Referenz von 100-199.
Ich habe Hashimoto, Histaminintoleranz, Glutenunverträglichkeit, etc und bin Vegetarier. Ich weiss manchmal nicht so genau, dass ich noch alles essen darf und was nicht. Aber speziell in punkto Jod, können Sie mir evtl. sagen wie ich meinen Level etwas verbessern kann? danke
Hallo Mary-Anne,
vielen Dank für Ihre Nachricht – und schön, dass Sie trotz der vielen Einschränkungen so engagiert nach Möglichkeiten suchen.
Ein niedriger Jodwert kann viele Ursachen haben – auch die Messmethode selbst ist nicht immer ganz eindeutig. Wichtig ist: Wenn Sie Hashimoto, Histaminintoleranz und Glutenunverträglichkeit haben, sollte jede Umstellung der Ernährung gut auf Ihre individuelle Verträglichkeit abgestimmt sein.
Meeresalgen können grundsätzlich eine natürliche Jodquelle sein, allerdings unterscheiden sie sich stark in ihrem Jodgehalt – und nicht alle Sorten werden bei Histaminintoleranz gleich gut vertragen. Deshalb empfehle ich, mit kleinen Mengen zu starten, z. B. einem kleinen Streifen Kombu im Kochwasser, und zu beobachten, wie Ihr Körper reagiert.
Wenn Sie das Gefühl haben, mehr Klarheit zu brauchen, könnte mein Ratgeber oder das Mitgliederprogramm hilfreich sein – dort gehe ich gezielt auf solche Kombinationen von Themen ein.
Herzliche Grüße
Hallo Frau Bruhn,
ich nehme seit meinem 12Lj. Schilddrüsenmedikamente, seit Jahren ernähre ich mich vegetarisch, fühlte mich aber nie gut, immer diese Müdigkeit und Watte im Kopf und seit 1 Woche koche ich nach Ihrem Kochbuch, aber ohne Algen und wie Sie auch auf Ihrer Webseite schreiben bin ich dadurch höchstwahrscheinlich in eine Überfunktion gekommen, habe dann gleich auf LT4 75 reduziert und war heute bei meiner neuen Hausärztin.
Jetzt meine Frage: Ich habe nach SD OP nur noch ein Teil des Schilddrüsengewebes, ist es trotzdem möglich durch die Makrobiotische Heilküche irgendwann ganz auf Schilddrüsenmedikamente zu verzichten?
Die neue Hausärztin sagt nein und macht mir Angst damit, Jod alleine reicht nicht, die Schilddrüse würde versuchen T3T4 zu bilden, vergrössert sich, ich bekomme einen Kropf und die 2 OP wird viel schwieriger mit evtl. Verletzung der Stimmbänder.
P.S.: Durch die Macrobiotische Heilküche hat sich bei mir bereits der Nebel im Kopf gelichtet, das ist schon einmal ein gutes Gefühl.
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Hallo Petra,
vielen Dank für Ihre Nachricht – und wie schön, dass Sie sich durch die neue Ernährungsweise bereits etwas klarer und wacher fühlen. Das wird von vielen so beschrieben, wenn sie mit der Makrobiotischen Heilküche beginnen.
Was Ihre Frage betrifft: Wenn nach einer Schilddrüsenoperation nur noch ein Teil des Gewebes vorhanden ist, hängt vieles davon ab, wie aktiv dieses verbleibende Gewebe ist – und das lässt sich nur individuell beurteilen. Die Ärztin hat recht, wenn sie sagt, dass Jod allein nicht ausreicht: Die Schilddrüse braucht viele Begleitstoffe, und die Ernährung kann hier eine wichtige Rolle spielen.
Ob und in welchem Umfang Medikamente reduziert werden können, lässt sich pauschal nicht sagen – und sollte immer medizinisch begleitet werden. In der MBH geht es nicht darum, Medikamente zu ersetzen, sondern den Körper insgesamt so zu stärken, dass sich Stoffwechselprozesse besser regulieren können.
Wenn Sie möchten, finden Sie im Mitgliederprogramm viele Anregungen, wie Ernährung, Lebensrhythmus und einzelne Mikronährstoffe zusammenwirken können.
Herzliche Grüße
Hallo,
Ich hätte 2 Fragen zu dieser Seite.
1- ich habe oft gelesen, dass bei einer Schilddrüseunterfunktion man muss sehr vorsichtig mit Algen sein, weil sie oft schwer Metale enthalten. Diese schwer Metale können sehr schadlich sein. Was meinen Sie?
2- ich habe Wakame gekauft. Ohne Hashimoto Krankheit muss man trotzdem die Algen nach dem Einweichen schön spülen, oder lieber nicht, da das Jod wird verloren?
Danke
Hallo Patricia,
vielen Dank für Ihre Fragen – das sind zwei wichtige Punkte.
1. Zur Schwermetallbelastung:
Meeresalgen können – wie andere natürliche Produkte – Spuren von Schwermetallen enthalten. Das hängt stark von Herkunft, Sorte und Verarbeitung ab. Seriöse Hersteller lassen ihre Produkte regelmäßig prüfen, und da man Algen in sehr kleinen Mengen verwendet, ist das Risiko bei qualitativ hochwertigen Produkten gering. Dennoch lohnt es sich, auf Herkunft und Analysen zu achten.
2. Zum Spülen von Wakame:
Auch ohne Hashimoto ist es sinnvoll, eingeweichte Algen kurz abzuspülen – schon allein, um Sand, Schmutz und eventuelle Reste von Meerwasser zu entfernen. Dabei geht ein Teil des Jods ins Wasser über, das ist richtig – aber das kann sogar hilfreich sein, da manche Algenarten von Natur aus sehr hohe Jodwerte haben.
Herzliche Grüße