Frage einer Newsletter-Leserin:
"Ich bin sehr verunsichert über ein Video von der Universitätsklinik Freiburg von Frau Prof. Dr. Dr. Kerstin Michels. Sie warnt dringend vor Kokosöl, es sei reines Gift und schlimmer als Schweineschmalz. Haben Sie eine Erklärung dafür und können mich beruhigen?"
Meine Antwort:
Ich verstehe gut, dass solche Aussagen irritieren, gerade wenn sie aus medizinischem Munde kommen.
Kokosöl wird in der Naturheilkunde und auch in der Ernährungswissenschaft durchaus positiv bewertet.
Aber wie kommt es, dass eine „Prof. Dr. Dr.“ eine so pauschale Warnung ausspricht?
Die Aussage beruht auf einer Sichtweise, die sich auf ältere medizinische Theorien stützt, vor allem zur Wirkung gesättigter Fette. Diese Meinungen sind noch immer weit verbreitet, obwohl aktuelle Forschung längst differenzierter auf das Thema schaut.
Gerade in der Medizin gibt es oft einen gewissen „Verzug“: Neue Erkenntnisse brauchen Zeit, bis sie im Alltag ankommen – auch bei renommierten Fachpersonen.

Gesättigte Fette neu bewertet
Die verbreitete Warnung vor Kokosöl (oder Kokosfett) beruht auf einer Theorie, die bis heute umstritten ist:
Gesättigte Fette gelten darin als möglicher Auslöser für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – ein Zusammenhang, der nie eindeutig bewiesen wurde.
Der international bekannte Ernährungsexperte Steven Acuff weist in diesem Zusammenhang darauf hin:

Steven Acuff
Der Glaube, dass gesättigtes Fett Herzkrankheiten und Krebs verursacht, ist weit verbreitet – aber laut Steven Acuff irreführend. Er schreibt in seinem Buch „Eating The Wu Way“, dass diese Angst vor gesättigten Fettsäuren in den 1950er-Jahren entstand, als eine neue Theorie aufkam: Gesättigte Fette seien schuld an Herzkrankheiten.
Diese Theorie, so Acuff, hatte jedoch Lücken: Wenn gesättigtes Fett tatsächlich die Ursache für den starken Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im letzten Jahrhundert gewesen wäre, hätte man erwarten können, dass auch der Konsum dieser Fette zunimmt. Das Gegenteil war der Fall und der Verbrauch ging zurück.
Ernährungswissenschaftler seien außerdem irritiert gewesen über die gute Herzgesundheit von Franzosen und Inuit, die beide deutlich mehr gesättigte Fette zu sich nehmen als zum Beispiel die US-Bevölkerung. Man sprach vom „französischen Paradoxon“ und „Eskimo-Paradoxon“ – doch diese Widersprüche ergeben laut Acuff nur im Licht einer fehlerhaften Theorie überhaupt ein Paradoxon.Er zieht daraus den Schluss:
Die fettarme Ernährung war ein Irrweg.
Neuere Forschung habe längst gezeigt, dass gesättigte Fette nicht pauschal schädlich sind. Im Gegenteil, sie könnten sogar nützlich sein.
Der übermäßige Verzehr künstlicher, fettfreier Produkte habe der Gesundheit eher geschadet.
Quelle: Steven Acuff, Eating The Wu Way
(Darin zitiert: Patty W. Siri-Tarino et al., „Meta-analysis of Prospective Cohort Studies Evaluating the Association of Saturated Fat with Cardiovascular Disease“, American Journal of Clinical Nutrition, Jan 2010, doi:10.3945/ajcn.2009.27725)
Gesättigtes Fett im menschlichen Körper
Gesättigtes Fett wird oft als ungesund dargestellt.
Das erscheint überraschend, denn wenn beim Menschen die Zellwände zu rund 50 % aus gesättigtem Fett bestehen – wie kann es dann so ungesund sein?
Wenn der Körper also natürlicherweise einen so hohen Anteil an gesättigtem Fett enthält, stellt sich weiter die Frage: Wie passt das zu dem schlechten Ruf?
Einige Fachleute führen dazu folgende Beobachtungen an:
Fachleute loben Kokosfett
In Deutschland ist die Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Gonder eine der bekanntesten Stimmen zum Thema Fett allgemein und speziell zum Kokosöl.
Sie hat mehrere Bücher dazu veröffentlicht und sich immer wieder mit der Kritik an Kokosöl auseinandergesetzt. Darunter:

In den USA hat die Ernährungswissenschaftlerin und Fachfrau für Fettforschung Prof. Mary Enig zwei Bücher über Fette geschrieben: "Know Your Fats" und "Eat Fat, Lose Fat". Sie war wesentlich daran beteiligt, Kokosfett in den USA bekannt zu machen.
Auch Prof. Jon J. Kabara von der Michigan Universität nennt Kokosfett das gesündeste Fett überhaupt. Sein Buch heißt: "Fats are good for you".
Und endlich ist das Kokosfett vor einigen Jahren auch in Deutschland populär geworden.
Und tatsächlich: Inzwischen ist Kokosfett auch in Deutschland populär geworden. 🙂
Kokosfett ist vielseitig
Kokosschmalz
Mit Kokosfett kann man fast alles zubereiten – es ist mild im Geschmack und vielseitig einsetzbar. Sogar aufs Brot passt es, wenn man es herzhaft mag.
Ölziehen
Kokosöl wird gerne für das sogenannte Ölziehen verwendet – eine Methode, die in der Naturheilkunde als unterstützend bei Erschöpfung beschrieben wird. Wie das genau funktioniert, erkläre ich in diesem Beitrag:
Haarpflege
Wer schöne Haare haben möchte, kann Kokosfett auch äußerlich anwenden z. B. zur Pflege der Kopfhaut. Viele berichten, dass sie es bei Haarproblemen unterstützend nutzen, besonders im Zusammenhang mit Schilddrüsenunterfunktion.
Beitrag aktualisiert: 21.07.2025
Hallo, ich habe einem Familienmitglied Kokosöl empfohlen, um u.a. einen positiven Einfluss auf die Schilddrüse ( latente Vorstufe einer Unterfunktion) auszuüben. Die Frage ist: Wieviel Kokosöl sollte er nehmen? Ich habe zum Einstieg ca. einen Teelöffel zum Anbraten von Speisen empfohlen.
Hallo Marina,
ein Teelöffel zum Anbraten ist auf jeden Fall ein sanfter Einstieg. Wie viel jemand verträgt oder braucht, kann individuell sehr unterschiedlich sein – besonders bei bestehenden gesundheitlichen Themen.
Herzliche Grüße
Hallo Frau Czech, die vagen Angaben sind beabsichtigt und vielfach erprobt. Jeder muss für sich selbst herausfinden, welche Menge Kokosfett verträglich ist und das ändert sich auch ständig. Es ist unmöglich, standardisierte Mengen zu nennen, weil die Bekömmlichkeit individuell ist.
Vielleicht werde ich einen entsprechenden Hinweis in die Ebooks einarbeiten. Danke für den Hinweis!
Herzliche Grüße
Hallo Jutta,
wir verwenden schon seit vielen Jahren natives Kokosöl von der Ölmühle Solling. Allerdings hatten mich deine Anmerkungen zu Palmin dann doch interessiert, weil meine Eltern dies benutzen. Palmöl ist ja auch gerade für die Umwelt sehr schädlich (der Anbau zerstört den Regenwald). ABER: Bei Palmin handelt es sich um 100%iges KOKOSFETT UND NICHT UM PALMFETT. Der Markenname ist hier wohl sehr irreführend. In diesem Wikipedia Artikel kannst Du nachlesen, wie es zu diesem Namen gekommen ist und dass es bei der Herstellung erhitzt wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Palmin. Vielleicht möchtest Du Deinen Beitrag dahingehend abändern.
Viele Grüße, Petra
Hallo Petra,
vielen Dank für Ihren Hinweis – ich habe den entsprechenden Absatz inzwischen entfernt.
Sie sprechen drei wichtige Punkte an:
Das Kokosfett der Ölmühle Solling ist qualitativ sehr hochwertig, und laut Herstellerangaben wird für dessen Produktion kein Regenwald gerodet.
Palmin besteht tatsächlich aus gehärtetem Kokosfett. Die Härtung verändert die Struktur der Fette deutlich – ernährungsphysiologisch wird das kritisch gesehen.
Palmöl und Kokosfett sind zwei verschiedene Produkte: Palmöl stammt aus der Ölpalme, Kokosfett aus der Kokosnuss. Beide gibt es – je nach Herstellung – in sehr unterschiedlicher Qualität.
Herzliche Grüße
Hallo Jutta 🙂
Mal wieder eine Frage von mir! Ich habe mit der MBH schon einige Erfolge erzielen können, habe mich jedoch sehr davor gescheut zu viel Fett zu mir zu nehmen. Die Angst kommt daher, dass ich einige Bücher von u.a. Greger/barnard/eselstyn oder auch William gelesen habe. Inzwischen merke ich aber, dass mir unmengen an Kohlenhydraten nicht gut tun und ich lieber eine gewisse Balance brauche.. also eben auch das Fett hochfahren… wenn ich jetzt z.b. eine Makronährstoffverteilung von 100-150g kohlenhdyraten am Tag habe und ebenso rund 80-100g fett zu mir nehme (überwiegend aus kokosöl von dr goerg) ist das vereinbar? Gesundheitlich und langfristig? Ist eine so hohe menge fett vorallem kokosfett wirklich in ordnung? Ich denke es geht vielen so, die jetzt nicht unbedingt abnehmen wolllen (nein sogar in meinem Fall zunehmen) sich mit den Mengen so ein bisschen schwer tun, vor allem weil ein zu viel aufeinmal schwer zu verdauen ist.. aber irgendwie muss man auf seine kalorien kommen (einfachster weg natürlich vor allem das Fett hochzufahren) ich würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen 🙂
Gruß
Giuseppe
Hallo Giuseppe,
schön, wieder von Ihnen zu lesen! Wenn ich es richtig gesehen habe, sind Sie inzwischen im Kurs „Schilddrüse managen“ dabei? Dann finden Sie gleich in Lektion 1 einige Hinweise dazu, wie Sie Ihren Fettbedarf individuell einschätzen können.
Grundsätzlich gilt: Kokosfett liefert Energie – wie andere Fette auch – und allein durch den Verzehr nimmt man weder zu noch ab. Entscheidend ist, wie gut es verstoffwechselt wird und wie es sich in das persönliche Ernährungskonzept einfügt.
Die Sorge vor Fett ist tief verwurzelt – aber viele neuere Ansätze sehen das heute deutlich differenzierter. Wenn Sie Ihre individuelle Balance zwischen Kohlenhydraten und Fetten finden, ist das ein wichtiger Schritt.
Und ja – ein Zitat, das mir dazu einfällt: „Fett macht nicht fett“, sagte schon Dr. Max Otto Bruker. 😊
Ein Lesetipp zum Thema: „Krank durch gesunde Ernährung“ von Udo Pollmer.
Herzliche Grüße
Hallo Caro,
im Ebook ist gleich am Anfang auf den Service bei Fragen hingewiesen: Bei Fragen kannst du auf dieser Webseite nachschauen oder selber fragen
Dort findest du die Antwort auf deine Frage unter „Kokosfett“.
Bei der Gelegenheit erlaube ich mir für alle einen Hinweis: Das Ebook „Essen als Medizin“ beginnt mit einer Einleitung, in der auf solche Probleme wie Überfunktion als Reaktion auf das neue Essen ausführlich hingewiesen wird. Deshalb ist es wichtig, das Ebook vor dem Start erst mal zu lesen. 🙂
Liebe Grüße
Jutta
Hallo Melanie,
das könnte auf Knoten hinweisen. Ich kenne keinen Ersatz. Am besten kommst du nochmal in den Onlinekurs. Dort gibt es Infos dazu. 🙂
LG Jutta
Liebe Jutta,
Wirken die hochwertigen Öle unterschiedlich stark ankurbelnd auf die Schilddrüse? Ich hatte erst Dr. Goerg, doch es kostet das doppelte von dem was das Öl von Rapunzel kostet und mein Budget ist einfach sehr eng. Allerdings habe ich das Gefühl von dem Rapunzel Öl viel mehr zu brauchen. Kann das sein?
Bio planete hatte ich auch aber öko test hat festgestellt das der MOSH- Wert darin viel zu hoch ist und immer noch bleibt obwohl nachgebessert wurde und in der Produktion ein anderes Schmierfett benutzt wird.
Herzliche Grüße
Melanie
Hallo Melanie,
Ihre Beobachtung kann ich gut nachvollziehen – viele berichten, dass sie Unterschiede in der Wirkung oder Verträglichkeit von Kokosfett je nach Qualität wahrnehmen. Das ist durchaus möglich, denn die Verarbeitung und Reinheit spielen eine Rolle – gerade bei empfindlichen Menschen.
In der Makrobiotischen Heilküche arbeiten wir bevorzugt mit hochwertigen Bio-Produkten – auch deshalb, weil sie oft besser verträglich sind. Ob man bei einem Grundnahrungsmittel wie Kokosfett sparen möchte, ist natürlich immer eine persönliche Entscheidung.
Was die Belastungswerte betrifft: Ich selbst habe mich mit den Testergebnissen zu MOSH in Kokosfett nicht im Detail befasst. Aus meiner Sicht ist es aber wichtig, Ernährung im Ganzen zu betrachten – nicht nur isolierte Einzelwerte. Viele Tests greifen stark verkürzt einen Aspekt heraus, der in der Gesamtbetrachtung anders zu bewerten wäre.
Ich selbst verwende das Kokosfett von Bio Planète seit vielen Jahren – und habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Herzliche Grüße
Hallo,
Was empfehlen Sie eher.
Das native Kokosöl oder das reine MCT Öl?
Ich lese immer wieder das reine MCT Öl sei besser?
LG
Kursun
Hallo Targan,
in der Makrobiotischen Heilküche verwenden wir klassisch Kokosfett. Entscheidend ist dabei aber immer die Ernährung im Ganzen – nicht nur ein einzelnes Fett.
MCT-Öle enthalten nur einen Teil der mittelkettigen Fettsäuren, die auch in Kokosöl vorkommen – sie werden industriell isoliert. Manche empfinden sie als hilfreich, etwa bei Konzentrationsproblemen oder zur kurzfristigen Energieversorgung. Wenn der Körper jedoch dauerhaft auf solche Zusätze angewiesen ist, lohnt sich oft ein Blick auf die gesamte Ernährung.
Herzliche Grüße
Ich habe auch dieses Bio-Kokosöl von Lidl und DM mir gekauft ich musste aber feststellen dass ich ziemliche Gelenkschmerzen bekommen habe und bin nun wieder auf Rapsöl umgestiegen da habe ich diese Probleme nicht.
Ich bin mir aber nicht sicher ob die Qualität trotz Bio wirklich gut ist?
Teilweise habe ich dieses Öl auch für die Hautpflege verwendet und habe festgestellt dass dieses Öl auf der Haut wie altes Öl riecht.
Seitdem verwende ich es nicht mehr geschmacklich war es sehr gut aber für meinen Körper nicht bekömmlich.
Ich habe mich natürlich gefragt das was in den Discountern verkauft wird in Bio-Qualität ob es wirklich auch dem entspricht.
Hallo Margarete,
Ihre Beobachtungen machen viele – die Unterschiede bei „Bio“ sind teils beträchtlich. Produkte aus dem Supermarkt mit EU-Bio-Siegel unterliegen zwar gesetzlichen Mindeststandards, sind aber nicht direkt vergleichbar mit den strengeren Kriterien von Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter.
Wenn Kokosfett nicht gut vertragen wird, kann das verschiedene Ursachen haben. Manche Menschen reagieren sensibel auf Rückstände aus der Verarbeitung – oder es spielt, wie in manchen Fällen beobachtet, eine bereits belastete Leber eine Rolle.
Ein milderes Kokosfett – also nicht kaltgepresst, sondern dampfverarbeitet – kann dann manchmal eine bekömmlichere Alternative sein.
Herzliche Grüße
Hallo Rom, so etwas wie eine „Allergie auf Kokosnuss“ ist ein Symptom, das zeigt, dass eine ganze Menge im Körper und in der Ernährung nicht in Ordnung ist. Auf keinen Fall würde ein Austausch irgendwelche Hilfe bringen. Ich empfehle, die Gesundheit ganzheitlich zu sehen und nicht ein einzelnes Symptom/Allergie herauszupicken.
Wenn sich der Gesundheitszustand (meist des Darms) ändern, verschwinden Symptome genauso wie Allergien. 🙂
Liebe Grüße
Jutta
Guten Tag liebe Frau Jutta Bruhn,
mich macht es schon etwas stutzig wenn etwas dermassen in allen Medien gepriesen wird,
die Erfahrung hat oft gezeigt dass irgendein Interesse dahinter steht … viele plappern ja dann nach was so gepriesen wird.
Wie damals die Margarine, mit rein wirtschaftlichen Interessen dahinter und dabei sogar schädlich für die Gesundheit.
Meine persönliche Erfahrung mit Kokosoel ist dass ich bei äusserlicher Verwendung auf der Haut davon Pickel und verstopfte Poren bekomme….warum auch immer … (man getraut es sich ja kaum sagen…)
Ich hatte es aber in der Küche hin und wieder verwendet und bin jetzt wirklich unschlüssig mit all dem Für und Wider …
Hallo Jutta,
danke für Ihre offenen Gedanken – solche Skepsis ist absolut nachvollziehbar. Gerade wenn Produkte plötzlich in aller Munde sind, lohnt es sich, genauer hinzusehen: Wer bewirbt das eigentlich – und mit welchem Interesse?
Im Fall von Margarine war es tatsächlich die Industrie, die lange Zeit auf gehärtete Fette gesetzt hat. Bei hochwertigem Kokosöl hingegen handelt es sich meist um kaltgepresste Produkte aus kleineren Betrieben – da steckt oft eine andere Philosophie dahinter.
Zur Reaktion auf der Haut: Wenn Kokosöl äußerlich Pickel oder verstopfte Poren verursacht, ist das nicht ungewöhnlich – besonders bei sensibler Haut. Manche interpretieren das als Entgiftungszeichen, andere sehen darin eine individuelle Unverträglichkeit. Wichtig ist: Es muss nicht für jede*n passen – auch das ist Teil der Selbstwahrnehmung.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob und wie Sie Kokosöl innerlich verwenden möchten, dann lohnt es sich, langsam heranzutasten und auf die Signale des Körpers zu achten.
Herzliche Grüße
Liebe Frau Bruhn.
Nachdem ich über längere Zeit sehr viel Kokosöl zu mir genommen habe, ist mein Cholesterin auf 276 hochgegangen und ich soll nun, nachdem ich mit Verdacht auf Schlaganfall im KH war, ein Medikament dagegen nehmen.
Wie konnte mein Wert so explodieren? Ansonsten ernähre ich mich gesund.
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen Annegret J.
Hallo Annegret,
vielen Dank für Ihre Offenheit – das ist ein Thema, das viele beschäftigt.
Ein erhöhter Cholesterinwert kann viele Ursachen haben – unter anderem wird er auch mit einer Schilddrüsenunterfunktion in Verbindung gebracht. In meinem Beitrag „Was sagt uns hohes Cholesterin?“ gehe ich näher auf mögliche Zusammenhänge ein.
Der Zusammenhang zwischen Fettkonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird heute sehr differenziert diskutiert – und vieles, was früher als gesichert galt, wird inzwischen kritisch hinterfragt. Auch die Rolle von Kokosfett in diesem Kontext ist nicht eindeutig belegt.
Was genau als „gesunde Ernährung“ gilt, hängt stark von der individuellen Situation ab. In der Praxis zeigt sich oft, dass bestimmte Lebensmittel – wie z. B. Milchprodukte – bei manchen Menschen die Werte negativ beeinflussen können. Wichtig ist deshalb, genau hinzuschauen und nicht vorschnell zu urteilen – weder bei Diagnosen noch bei der Ernährung.
Herzliche Grüße