Hast Du Entzündungsschübe bei Hashimoto? Nur ein einziges Mal oder chronisch?
Mit oder ohne Schmerzen in Knien, Schultern, Hüften, Gelenken?
Dann solltest Du unbedingt die Nachtschattengewächse weglassen.
Denn Kartoffeln, Tomaten und andere Nachtschattengewächse können ganz wesentliche Verursacher von Entzündungen sein.
Die bekanntesten und bei uns häufigsten Nachtschattengewächse sind Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Tabak und Auberginen.
Dass Kartoffeln schmerzen auslösen können und was noch damit nicht stimmt, habe ich in diesem Beitrag schon aufgezählt.
Heute geht es um Tomaten und warum man die weglassen sollte, wenn es Schmerzen gibt.
Die vielen anderen Nachtschattengewächse können ebenfalls entzündungsfördernd sein, aber davon werden im Allgemeinen nicht solche Mengen gegessen wie von Kartoffeln und Tomaten.
Warum werden Tomaten so hochgejubelt?
Bist Du erstaunt über meine Empfehlung, keine Tomaten zu essen?
Ja, das ist vielleicht ungewöhnlich in einer Zeit, in der Tomaten als ausgesprochen gesund gepriesen werden.
Dieses Lob ist aber nicht mehr haltbar, wenn man sich die Nachteile von Tomaten genauer anschaut.
Tomaten und Entzündungen
Ein Hauptnachteil von Tomaten ist, dass sie Entzündungen fördern können.
Auslöser sollen dabei die Eiweißverbindungen sein, die man Lectine nennt.
Wer mit Entzündungen zu tun hat, ist in seiner Lebensqualität ganz erheblich eingeschränkt. Was damit gemeint ist werden die Menschen verstehen, die unter Rheuma leiden.
- Gelenke sind warm, gerötet und geschwollen
- unterschiedliche Gelenke schmerzen
- Gelenke sind steif und lassen sich nur unter Schmerzen bewegen
- Finger sind kraftlos
- im Spätstadium verformen sich die Gelenke und werden steif
Auch die am Anfang nicht so heftigen aber quälenden Gelenkschmerzen bei Hashimoto-Thyreoiditis können unmittelbar auf Nachtschattengewächse reagieren.
Denn leider ist es so, dass einer Autoimmunkrankheit sehr oft eine weitere folgt. Dazu gehören Gelenkschmerzen.
Ich bin sicher, nach einer gewissen Zeit ohne Tomaten auf dem Speiseplan werden sie gar nicht mehr vermisst. Man braucht sie einfach nicht.
In früherer Zeit gab es keine Tomaten in unserer Esskultur.
Aber in einer gewissen Übergangszeit kann man schon noch Lust darauf haben. Genau für diese Zeit ist das folgende Rezept für "Falsche Tomatensoße" geeignet.
Rezept für falsche Tomatensoße
Rezept: Falsche Tomatensoße
Zutaten:
- 1 große Zwiebel
- 2-3 EL Kokosfett
- ca. 6 mittelgroße Möhren
- ca. 1/2 kleine Sellerieknolle
- ca. 1 kleine Rote Bete (soll nur die rote Farbe spenden)
- ca. 2 EL Ume-Würzessig
- Tamari oder Shoju zum Abschmecken
Zubereitung:
- Zwiebel in Kokosfett anbraten, salzen.
- Möhren, Sellerie und Rote Bete in kleine Stücke schneiden.
- Alles so lange kochen lassen, bis das Gemüse richtig weich ist. Das geht am besten im Druck-Kochtopf.
- Dann mit dem Stabmixer pürieren.
- Mit Ume-Würzessig und Shoju (oder Tamari) abschmecken.
- Eventuell mit Brühe verdünnen.
Diese rote Soße ist garantiert nicht von echter Tomatensoße zu unterscheiden!
Mach doch mal den Test
Lade jemand zum Essen ein, der nicht weiß, dass es keine echte Tomatensoße ist. Wetten, dass es keiner merkt?
Vorausgesetzt allerdings, dass die Soße auch wirklich gelungen ist. Wobei ich zugeben muss, dass das bei mir nicht immer der Fall ist und das liegt daran, dass die Zutaten variieren:
- wie groß sind die Möhren?
- wie stark färben die Rote Bete?
- gelingt der säuerliche Geschmack?
Den säuerlichen Geschmack bekommt man am besten hin mit dem Ume-Würzessig. Die gibt es im makrobiotischen Versandhandel oder im Bio-Laden.
Ich wünsche viel Erfolg dabei, die Tomaten wegzulassen und endlich die Entzündungen zu stoppen!
Beitrag aktualisiert am 07.08.24
Liebe Frau Bruhn,
kann der Sellerie weggelassen werden – oder was könnte man stattdessen nehmen?
Ich frage, weil ich extrem allergisch auf Sellerie reagiere.
Vielen Dank für eine Antwort.
Freundliche Grüße, Jutta
Hallo, wer allergisch auf Zutaten ist und das weiß sollte sie weglassen.
Herzliche Grüße
Liebe Frau Bruhn,
welches Brot genau soll ich essen und wo bekomme ich es?
Vielleicht im Reformhaus bei uns, dort gibt es einen Biobäcker.
Er wollte die genauen Inhaltsstoffe, die das Brot haben darf.
Eine tolle Bereicherung. Ich werde mich demnächst anmelden
Lieben Dank fuer eine Antwort
Herzliche Grüße Ursula
Hallo Ursula,
mit Brot ist das so eine Sache. 🙁 Es kommt darauf an, wie der gesundheitliche Zustand des Darms ist. Danach richtet sich, ob Brot überhaupt bekömmlich ist.
Grundsätzlich ist das Brot aus dem Bioladen das Bessere, aber es kann genauso krank machen wie das schlechteste aus dem Supermarkt.
Es nutzt nichts, nach bekömmlichen Brotsorten zu suchen, wenn der Darm krank ist. Genau deswegen lohnt es sich, die MBH kennen zu lernen.
Tut mir leid, habe keine günstigeren Nachrichten. 🙁
passende Beiträge:
– Was ist ein gesundes Frühstück?
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Herzliche Grüße
Hallo Frau Brunn,
welches Brot kann ich essen bei Glutenunverträglichkeit
Vielen Dank
wk
Hallo Werner,
die Frage würde ich ganzheitlicher betrachten. Wer Gluten nicht verträgt, hat ein ernsthaftes gesundheitliches Problem, siehe hier: Gute Nachricht: Leaky-Gut-Syndrom ist heilbar
Liebe Grüße
Liebe Frau Bruhn. Habe ihren Beitrag über die Tomaten mehrmals aufmerksam gelesen. Habe auf diverse Webseitens schon gelesen wenn es um Entzündungen geht dass man Tomaten vermeiden soll. Leider ist es auch so dass diverse Gerichte für mich ohne Tomate nicht das selbe sind, vor allem in der italienischen Küche. Ich möchte sie gerne fragen was halten sie von Tomatensosse aus Passierten Biotomaten oder hochkonzentrierten Biotomatenmark.
Liebe Grüsse aus Österreich. Erich.
Hallo Erich, es ist egal ob es um Tomaten oder Tomaten-Produkte geht. Soßen etc. sind Tomaten sogar noch viel schädigender, weil sie in konzentrierter Form gegessen werden.
Die italienische Küche ist sehr schmackhaft, aber sie steht so ziemlich an letzter Stelle, wenn es um Gesundheit geht – nicht nur wegen Tomaten. 🙁
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Frau Bruhn,
Sie können doch so gut erklären wie alles zusammenhängt:
Wieso haben Hashimoto Patienten so häufig Gelenkschmerzen ?????
Vielen Dank!
Marie Ann
Hallo Marie Ann, danke, das freut mich, wenn meine Ausführungen ankommen. Ich bemühe mich immer, keine Fachwörter zu benutzen und alles so einfach wie möglich auszudrücken.
Die Sache mit den Gelenkschmerzen betrifft nicht nur Menschen mit Hashimoto-Erkrankung, das betrifft alle. Über die Hälfte aller Deutschen haben Gelenkschmerzen. Die Ursachen sind unterschiedlich.
Oft ist es die Übersäuerung im Körper, bei manchen ist es eine weirere Autoimmunerkrankung. Immer liegt falsche Ernährung zugrunde.
Eine Frau mit Hashimoto aus dem Selbstlernkurs hat mal geschrieben:
“ … zwischendurch hatte ich wieder mal viel zu viel Weizenbrot (bedingt durch Besuch …) gegessen und prompt machten sich meine Gelenkschmerzen in den Ellenbeugen wieder bemerkbar. Das hat mich motiviert, wirklich kein Weizenbrot mehr zu essen.“
Es lohnt sich also, die Ernährung umzustellen (dabei geht es natürlich nicht nur um Weizen 🙂 ).
Herzliche Grüße aus Berlin, Jutta