Man wird kaum einen Text im Internet zu Hitzewallungen und Schweißausbrüchen finden, in dem nicht auch auf die Ernährung in den Wechseljahren hingewiesen wird.
Nur die Schulmedizin geht davon aus, dass allein die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren die Schuld an Symptomen trägt.
Aus ganzheitlicher Sicht ist das aber viel zu kurz gegriffen. Lässt man mal die Östrogene außer Acht und schaut stattdessen auf das Wohlergehen der Schilddrüse, kommt man zu ganz anderen Ergebnissen.
Woher kommt das Schwitzen?
Woher das Schwitzen kommt, ist bisher nicht genau bekannt. Man vermutet einen Zusammenhang mit den Schwankungen im Hormonspiegel. Das ist eine zwar allgemein akzeptierte Erklärung, bringt aber für die Betroffenen leider gar nichts.
Einfacher erklärt uns das die Chinesische Medizin. Allerdings muss man die studiert haben, um damit etwas anfangen zu können. Oder ist das wirklich zu verstehen, was es bedeutet, wenn Hitzewallungen und Schweißausbrüche mit einem Nachlassen der Nieren-Energie erklärt werden?
Verständlicher finde ich die Tatsache:
Wenn es der Schilddrüse gut geht mit einer ausgeglichenen Ernährung, dann stimmt die Körpertemperatur und niemand muss schwitzen.
Behandlung gegen Hitzewallungen?
Das Angebot reicht von
- schulmedizinischer Hormonbehandlung
- über pflanzliche Arzneien wie Traubensilberkerze oder Johanniskraut
- bis hin zu Wechselduschen und Akupunktur
Was bringen diese Behandlungen? Meine Meinung ist: Mehr als Erleichterung bei den Symptomen kann man nicht erwarten. Aber das ist ja auch schon was. 🙂
Man könnte solche Behandlungen in Anspruch nehmen und abwarten, bis das Schwitzen vorbei ist. Aber das kann dauern, bis zu 10 Jahre. Das ist also nicht die Lösung.
Zu bedenken möchte ich geben: Die Grunderkrankung hinter dem Symptom wird dabei nicht behandelt.
Zum Beispiel könnte es ein kranker Darm sein, der maßgeblich am Schwitzen beteiligt ist.
Wenn es die sogenannten „Löcher im Darm“ gibt, kommt es nicht nur zu Hitze, sondern auch zu Unverträglichkeiten bis hin zu Autoimmunerkrankungen.
Zwei wirksame Kuren bei Hitzewallungen
Eine Kur mit guter Wirkung ist die Knoblauch-Zitronen-Kur. Dabei wird die Leber entlastet und entspannt und kann sich regenerieren. Dann hört das Schwitzen auf.
Auch ein Tag Reisfasten in der Woche bringt Erfolg wie diese Anwenderin schreibt:
Ich habe jetzt das 4. Mal einen Reisfastentag gemacht und es bekommt mir inzwischen sehr gut. Ich bin in den Wechseljahren und habe nun tatsächlich auch kaum noch Hitzeschübe.
Meine 6 Tipps gegen Hitzewallungen
Wer auf Dauer die Hitzewallungen in den Griff bekommen möchte, kommt aus meiner Sicht nicht an der Ernährung vorbei. Hier sind meine Tipps dazu:
Tipp 1: Frühstücken
Nichts kann so schnell und nachhaltig die Tätigkeit der Schilddrüse durcheinander bringen, wie das Auslassen des Frühstücks. Damit zu den Hitzewallungen nicht noch diese ewige Müdigkeit hinzukommt, sollte es allerdings kein Frühstück mit Müsli sein. Wie ein gesundes Frühstück aussehen kann, steht in diesem Beitrag:
Tipp 2: Zucker weg
Zucker ersetzen durch Reissirup. Das ist ein Sirup aus Reis, der vor allem den Blutzucker nicht so sprunghaft ansteigen lässt. Das ist der Knackpunkt, wenn man Hitzewallungen und Schweißausbrüche vermeiden will.
Tipp 4: Zitronensaft und frisches Wasser
Frisch gepreßter Zitronensaft am besten morgens als warmes Getränk und/oder 1-2 Gläser warmes bis heißes Wasser am Morgen kann die Entgiftungsfunktion der Leber schon super unterstützen.
Mit gefiltertem und energetisiertem Wasser natürlich.
Tipp 5: kein Alkohol
Kein Alkohol. Jeder weiß, dass Alkohol die Leber belastet. Das äußert sich in einem energetischen Stau. Dieser Stau löst Hitze aus. Gönnen Sie sich deshalb etwas anderes als das Gläschen Rotwein abends. Zu bedenken: Frauen vertragen weniger Alkohol als Männer, die eine größere Leber haben. So ist das nun mal. 😉
Tipp 6: gekochtes Gemüse
Gekochtes Gemüse essen. Schwelgen Sie im Gemüse der Jahreszeit! Am schnellsten geht es, wenn man Gemüse im Siebeinsatz dämpft. Gute Butter drüber geben und fertig.
Ich hoffe, es waren ein paar Tipps für Dich dabei!
Welchen willst Du als ersten umsetzen?
Hallo Frau Bruhn,
durch eine Op vor 2 Jahren bin ich schlagartig in die Wechseljahre gekommen. Ich habe die letzten Jahre schon immer viel Obst gegessen, bekomme aber zunehmend Probleme. Ist das möglich, dass eine Obstmahlzeit zum Frühstück, bestehend aus z.B. gestern einem Äpfel, einer Banane, einer Birne und einem Spritzer Agavendicksaft einen Schweißausbruch bewirkt oder ist er zufällig ca.eine Stunde nach dem Essen und eher auf Wechseljahrsymptome zurück zu führen?
Vielen Dank für Ihre Mühe und herzlichen Gruss Katharina
Hallo Katharina, ja natürlich löst so ein Frühstück eine Alarmsituation im Körper aus. Näher erklärt habe ich das in diesem Beitrag: Was ist ein gesundes Frühstück?
Sogenannte „Wechseljahrssymptome“ sind Schilddrüsenstörungen, die in der Regel aus der chronischen Unterzuckerung stammen.
Alle diese Infos verschicke ich regelmäßig per Email in meinem Newsletter, den du hier bestellen solltest.
Herzliche Grüße aus Berlin, Jutta
Liebe Frau Bruhn, mir wurde die halbe Schilddrüse entfernt und die Medikation wird regelmässig kontrolliert. Kann man da trotzdem von Schilddrüsenstörungen sprechen?
Hallo Katharina, das sind auf jeden Fall Störungen, egal wie viel von dem Gewebe noch da ist. Es gilt genau dasselbe bezüglich der Ernährung und der Medikamente.
HG Jutta
Hallo Frau Bruhn,
mit großem Interesse habe ich Ihre Abhandlung über Wechseljahre und Miso gelesen. Ich bin 55 Jahre und habe in den letzten Jahren vor Einsetzen der Periode Migräne mit einer Übersäuerung des Magens (und wohl auch des Darms), die ich wegen der Schmerzen dann schlechten Gewissens mit einer Tablette Omep sowie 1 – 2 Tabletten Paracetamol sowie Haferbrei, Reis und Zwieback oder Gemüsesuppen in den Griff bekomme (ansonsten habe ich bisher sehr viel Rohkost gegessen, merke aber zunehmend, dass das nicht mehr funktioniert, weil ich einen total aufgeblähten Bauch davon bekomme). Nach zwei Tagen Bettruhe ist der Spuk meist vorbei, nur der Magen ist noch einige Tage empfindlich. Nach dem Lesen Ihres Beitrags über Miso wäre meine Frage, ob, nach der von Ihnen empfohlenen Ernährungsumstellung, vor allem die Misosuppe, die mir sehr gut schmeckt, gegen diese Beschwerden helfen kann. Wäre es sinnvoll, bei Einsetzen der Migräne mehr Miso zu sich zu nehmen oder raten Sie davon ab?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort und für Ihre Seite. Ich bin sehr dankbar für die vielen Tipps.
Hallo Monika, so einfach funktioniert das leider nicht. Essen kann man nicht wie eine Tablette einsetzen. 😉
Zunächst würde ich jegliche Rohkost streichen. Vor allem im Winter ist das falsch, weil kaltes Essen den Körper und die Verdauung kühlt. Essen sollte zum größten Teil warm sein.
Weil Migräne zu 90% mit dem Darm zu tun hat, sollte eine sinnvolle Ernährungsumstellung helfen. Als erstes sollten die Milchprodukte wegbleiben, siehe hier.
Viele Grüße aus Berlin
Jutta