Oft wird Ernährung ohne tierisches Eiweiß als Schlüssel zur Gesundheit empfohlen. Fleisch, Fisch und Eier wegzulassen soll gesund sein. 

Das ist nicht richtig, auch wenn sich einige Menschen mit veganer oder vegetarischer Ernährungsweise besser fühlen. Das ist meist nur ein Anfangserfolg, weil der geschwächte Darm entlastet wird.

Später kann es zu Krankheiten und Symptomen kommen, zu denen extreme Müdigkeit gehört. 

More...

1. Extreme Müdigkeit ohne tierisches Eiweiß

Es geht nicht nur um extreme Müdigkeit, sondern auch um den Zustand der körperlichen Erschöpfung. Daniela beschreibt das so: 

"Mit Anfang 20 ging es los, dass ich immer so müde war abends. Ich konnte kaum ins Kino gehen. Ich hab mir weiter keine Gedanken darum gemacht, na gut, dachte ich, ich bin eben müde.

Anfang bis Mitte 30 war es dann extrem. Ich habe mich so durch die Woche gequält und am Wochenende konnte ich fast nur liegen, weil ich so erschöpft war."

Wie sie diesen Zustand überwunden hat, kannst Du nachlesen im Interview unten.

2. Üblich bei vegan/vegetarisch: Süßhunger

"Wir leben vegetarisch und überwiegend vegan. Ich esse nur zu viel Süßes." so schrieb mir eine Leserin und weiter:

"Ich denke, ich ernähre mich sehr gesund. Jedoch bleibt das Verlangen nach Süßem, vor allem Schokolade. Diese brauche ich täglich, sonst überlebe ich den Tag nicht!"

Was steckt dahinter, wenn der Körper so dringend nach Süßem verlangt? Ganz klar, das ist ein Fall von Unterzuckerung.

Und wohin ständige Unterzuckerung führt, ist bekannt:

  • unbändiger Drang nach Süßem
  • Immunsystem ist schwach, was zu vielen körperlichen Problemen führt 
  • die Entwicklung von Autoimmunkrankheiten und Brustkrebs kann gefördert werden

Wie man die Unterzuckerung vermeidet, dazu gebe ich Tipps in diesem Beitrag: Nie wieder ständigen Heißhunger auf Süßes

3. Schwächezustand ohne tierisches Eiweiß

Nicht alle Leute vertragen Essen ohne Tierisches und geraten schnell in Schwächezustände. 

In so einem Fall gebe ich den Tipp, sich mit ein paar wenigen Happen Fleisch oder Fisch oder einem Ei schnell aus der Schwäche rauszuhelfen. 


Vegan als Anti-Entzündungs-Diät

Angebracht kann eine Diät ohne tierisches Eiweiß als befristete Maßnahme sein. Das ist der Fall bei akuten Entzündungen wie bei der Hashimoto-Thyreoiditis. 

Bleibt das Tierische weg, kann das gestresste Immunsystem zur Ruhe kommen. Deshalb lässt man bei autoimmunen Entzündungen sogar die Butter weg, weil schon diese kleine Menge tierisches Eiweiß reizauslösend sein kann.

Für gesunde Menschen kann diese Art von Diät in das Gegenteil von Gesundheit umschlagen. Deshalb sollte es auf Dauer die persönlich passende Menge tierische Nahrung geben.

Tierisch eiweißfrei - mal schlecht, mal gut

Merke:

  • Sich zu 100% ohne tierisches Eiweiß zu ernähren ist nicht als Dauer-Ernährung geeignet.  
  • Hingegen kann das kontrollierte Weglassen von Tierischem als Auslaß-Diät für eine gewisse Zeit Erleichterung von Symptomen bringen. 

Tierisch eiweißfrei nur als kurzfristige Diät

Menschen, die sich fleischlastig ernährt haben, erfahren oft schnelle Erleichterung ihrer Symptome, wenn sie sich eine Zeit lang tierisch eiweißfrei ernähren - kein Fleisch, kein Fisch, keine Eier - also vegan.

Hintergrund ist eine geschwächte Verdauungsleistung des Darms.

Weil so viele Menschen einen kranken Darm haben, bekommt es auch so vielen in der Anfangszeit so gut, sich tierisch eiweißfrei zu ernähren.


Man darf allerdings aus dieser befreienden Notmaßnahme nicht schließen, dass man sich auf Dauer so ernähren sollte.

Meist geht es dabei um diese Störungen:

  • Entzündungen unterschiedlicher Art
  • chronische Minimalentzündungen im Darm, die man Leaky-Gut-Syndrom nennt (die berühmten "Löcher im Darm")
  • Allergien und Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
  • Blähungen
  • Leber-Galle-Problematik und Gallensteine

Blutgruppe beachten

Weil jeder Mensch individuell ist, kann es keine pauschalen Ernährungsratschläge geben.

 Nicht alle vertragen vegan/vegetarisch gleich gut oder schlecht.

Die Verträglichkeit einer reinen Pflanzenkost ist individuell und hat viel mit der Blutgruppe zu tun, das zeigt die Erfahrung immer wieder.

  • Besonders Menschen mit der Blutgruppe 0 leiden früher oder später unter dem Entzug.
  • Menschen mit der Blutgruppe A passen sich leichter an fleischlose Kost an.

Hinweis: Im Mitgliederprogramm "Schilddrüse managen" gibt es eine Lektion mit Listen, an denen man sich orientieren kann, welches Eiweiß für welche Blutgruppe am besten paßt. 

Mein wichtigster Tipp gegen Müdigkeit

Meine Empfehlung lautet auf keinen Fall, viel Fleisch zu essen. Natürlich nicht. 

Niemand muss überhaupt Fleisch essen. 

Gute Quellen für tierisches Eiweiß sind Fisch und Bio-Eier. 

Dieser Tipp gilt allerdings nicht für alle Leute.

Etwas Tierisches zu jeder Mahlzeit

Wer mit Entzündungen der Gelenke zu tun hat, wird meinen Tipp, Fisch und Eier zu essen nicht befolgen können, weil alles Tierische zu Schmerzen führt.

Aber wer mit extremer Müdigkeit kämpft oder ständig Heißhunger hat, wird davon profitieren: 

Eine Portion Tierisches sollte es zu jeder Mahlzeit geben. Nur eine Portion - nicht zu viel. 

Allein pflanzliches Eiweiß reicht nicht

Die Zellen des Körpers und die Enzyme brauchen tierisches Eiweiß, um zu funktionieren.

Allein pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten kann diese Leistung nicht vollständig übernehmen.

Die Kombination aus tierischem und pflanzlichem Eiweiß ist einer der Bausteine für ein starkes Immunsystem.

  • man muss nicht viel Tierisches essen, wenige Happen reichen schon
  • pflanzliches Eiweiß als Linsen, Bohnen und Erbsen kann es täglich geben

Am einfachsten serviert man pflanzliches und tierisches Eiweiß zusammen, hier drei Beispiele:

  • Erbsensuppe mit Geflügelwürstchen
  • Gemüse-Linsensuppe mit Fisch als Einlage
  • Weiße-Bohnen-Salat mit Ölsardinen

Übrigens: Für die Blutgruppe 0 spielen Hülsenfrüchte nur eine untergeordnete Rolle.

Menschen mit der Blutgruppe A dagegen sind sehr glücklich mit Linsen. 🙂 


Erfahrungsbericht: Wie Daniela die extreme Müdigkeit überwunden hat

Daniela (44) ist Sportlehrerin und hat am Mitgliederprogramm "Schilddrüse managen" teilgenommen. Im Kurs hat sie gelernt, Fisch und Eier oder auch mal Fleisch zu essen. Sie hat gemerkt, dass sich mit einer ausgewogenen Ernährung besser fühlt als mit rein vegetarischer oder veganer Kost. Hier das Interview:


Daniela, du hast dich früher vegetarisch/vegan ohne Tierisches ernährt. Wie lange denn?


Knapp 30 Jahre lang, mit ca. 17 habe ich angefangen.


Und dann? Wie ging es dir damit?


Mit Anfang 20 ging es los, dass ich immer so müde war abends. Ich konnte kaum ins Kino gehen. Ich hab mir weiter keine Gedanken darum gemacht, na gut, dachte ich, ich bin eben müde.

Anfang bis Mitte 30 war es dann extrem. Ich habe mich so durch die Woche gequält und am Wochenende konnte ich fast nur liegen, weil ich so erschöpft war. Irgendwie hab ich darüber nicht so viel nachgedacht, warum ich so müde war.


Ich hab damals auch schon etwas an der Ernährung geändert 1. auf Bio umgestiegen und 2. weniger Kohlenhydrate gegessen und versucht, mehr Gemüse zu essen.


Im letzten Herbst ging es mir dann so schlecht, dass ich dachte "oh, mein Gott, wenn das so weitergeht ..." Meine Beine waren ganz schwer und ich wollte mich kaum noch bewegen. Meine Vitalitätskurve war ganz unten. Ich habe mich dann so durchgequält und dachte, das ist doch kein Leben, ich muss was machen.


Dann habe ich deine Webseite gefunden und mich für das Mitgliederprogramm angemeldet. Das war dann mein "Lebenswandel" sozusagen. 🙂


Was hast du denn konkret anders gemacht?


Direkt davor hatte ich wieder eine rein vegetarische Phase und habe nur Gemüse gegessen. Ich war ja auch träge und etwas dick und dachte, Gemüse ist leichtes Essen.


Dann im Kurs habe ich gelernt, endlich Fett zu essen. Das war mein größtes Geschenk! Denn vorher habe ich gerade am Fett sehr viel gespart.


Für mich war das großartig, wenn auf meiner Suppe die Fettaugen schwammen! Darüber war ich am glücklichsten.


Du meinst das gute Kokosfett. Mit wie viel davon hast du gekocht?


Das weiß ich noch sehr genau, denn ich habe ein 500-Gramm-Glas in der Woche aufgegessen. Es hat auch so gut geschmeckt und ich hab gemerkt, ich brauche das. Mich hat das angezogen und ich hab gedacht, ich brauche noch mehr, ich brauche noch mehr ...


Gab es noch andere Defizite?


Anfangs war ich sehr stark in der Unterzuckerung. Ich hab gefroren. Ich habe Massen gegessen, ich hatte so aggressiven Hunger. Einmal hab ich drei Portionen Mittag hintereinander aufgegessen, weil ich einfach nur Hunger hatte.


Verstehe, der Körper war ausgehungert nach Eiweiß, das so lange gefehlt hatte. Wie sieht es denn jetzt aus damit, speziell mit dem tierischen Eiweiß? Gibt es Fisch?


Ich esse alles gerne, besonders Rindfleisch und Huhn. Jetzt habe ich gerade eine Phase, wo ich sehr gerne Fisch esse. Eier gibt es auch.


Und wie geht es dir damit? Ich meine mit der ganzen Ernährung, die du im Kurs gelernt hast.


Also die Veränderung kam so nach 3-4 Monaten nach Kursstart. Da habe ich gemerkt, ich fühle mich so fit und wach wie schon lange nicht mehr.


Ich hatte in den Jahren vorher einen Tag im Monat, an dem ich mich gut gefühlt habe. Und jetzt waren es mal zwei Tage im Monat, an denen ich mich nicht so gut gefühlt habe.


Ich war einfach fit, ich war da, ich konnte mich konzentrieren. Das war ein Wandel für mich um 180 Grad.


Daniela, was würdest du heute mit deinen Erfahrungen anderen raten, die sich vegetarisch/vegan ernähren?


Man sollte diese Sturheit rausnehmen. Diesen fanatischen Glauben, man müsse 100% vegetarisch essen und alle die Fleisch essen, sind böse.


Danke für das Interview, Daniela!

    • Hallo Julia,

      ja, die MBH hilft bei allen Autoimmunerkrankungen. Zwar kann man Typ1 nicht komplett heilen, aber Injektionen können vermieden werden, bei entsprechender Ernährung.

      Fang am besten sofort damit an, nach dem Ebook zu kochen, denn das Frühstück ist entscheidend!

      Herzliche Grüße

  • Wie ist das eigentlich, wenn die Nierenwerte so langsam Richtung Niereninsuffizizenz steuern? Dann wird ja empfohlen, tierisches Eiweiß stark zu reduzieren. Was kann man da machen?

    • Hallo Melanie,

      eine chronische Niereninsuffizienz zu entwickeln heißt vor allem, dass die Ernährung insgesamt nicht stimmt. 🙁 Es kommt auf keinen Fall darauf an, lediglich noch weniger Fleisch zu essen. Der Anteil ist in der MBH sowieso nur sehr gering. Vielmehr müssen auch die anderen Bestandteile (Kohlenhydrate und Fett) stimmen.

      Meist geht es um die jahrelang bestehende Insulinresistenz oder bereits bestehenden Diabetes. Diesen Zustand zu vermeiden ist sehr leicht zu steuern mit der Ernährung.

      Weil Du im Mitgliederprogramm bist, solltest Du Dich dort nochmal im Kurs umschauen und die Lektionen auffrischen. Ich bin sehr sicher, dass sich einiges in Deiner Ernährung wieder ändert und Du das Fortschreiten der Nierenschwäche aufhalten kannst.

      Liebe Grüße
      Jutta

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

    >
    Success message!
    Warning message!
    Error message!